Gifhorn-Neubokel

Gifhorn-Neubokel
Neubokel
Stadt Gifhorn
Koordinaten: 52° 29′ N, 10° 29′ O52.48972222222210.47583333333349Koordinaten: 52° 29′ 23″ N, 10° 28′ 33″ O
Höhe: 49–55 m ü. NN
Einwohner: 1200 (Feb. 2005)
Eingemeindung: 1974
Postleitzahl: 38518
Vorwahl: 05371
Ehemaliges Gemeindewappen von Neubokel

Neubokel ist ein Ortsteil der Stadt Gifhorn im niedersächsischen Landkreis Gifhorn. Der Ortsteil ist umgeben von Wald, Wiesen und Eiszeitmoränen (Eiszeit-Grund-End-Moränen). Dennoch ist die Entfernung zur Kernstadt gering. 2005 wurde Neubokel zum schönsten Ort im Landkreis Gifhorn gewählt. Beim Bezirksentscheid scheiterte jedoch Neubokel.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Im Übergangsbereich zwischen Harz und Heide erstreckt sich im Westen Gifhorns das Gebiet des Ortsteils Neubokel.

Geologie

Die Landschaft wird weitgehend durch ein Naturschutzgebiet bestimmt. Nach Osten hin geht es in ein sanft welliges Hügelland über, nach Süden in das Aller-Urstromtal.

Nachbargemeinden

Benachbarte Gebietskörperschaften sind die Kernstadt Gifhorn und die Ortschaften Wilsche und Winkel. Nächstgelegene größere Städte sind Wolfsburg, Braunschweig und Celle.

Geschichte

Das Dorf Neubokel gehört (mit Wilsche und Wüst) zu den ersten Dörfern im Raum Gifhorn. Experten vermuten, dass das Dorf Neubokel (damals Bokel) seit ca. 500 n. Chr. existiert und seitdem durchgehend bewohnt ist. Erste schriftlich Beweise, von dem Kloster Corvey verfasst, gibt es allerdings erst seit dem Jahr 826.

Um das Jahr 1300 wurde in Neubokel ein „curia“ errichtet, ein Hof Bocla, der zu dem Kloster in Marienrode gehörte. Um das Jahr 1400 wurde in Neubokel, wenn schon kein eigenes Kloster, so doch eine Kapelle errichtet, in der auch Gottesdienst gehalten wurde. Im Jahre 1526 wird berichtet, dass der Hof Bocla von dem Kloster in Marienrode getrennt wurde und zu einem herzoglichen Vorwerk von Herzog Ernst aus dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg wurde. Damit hatte Neubokel ein eigenständiges Kloster. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Vorwerk Neubokel in ein aus 14 Häusern bestehendes Dorf verwandelt. In dieser Zeit wurde auch die Schule gegründet.

Im heutigen Industriezeitalter ist Neubokel ein beliebter Wohnsitz für Pendlerfamilien mit Kindern, so dass sich die Bevölkerung in den letzten 40 Jahren verdoppelt hat. Namentlich entwickelte sich aus dem früheren Bokla über Bockeln das heutige Neubokel.

Heutige Verwaltungseinheit

Neubokel wurde im Zuge der niedersächsischen Gebietsreform 1974 mit den ebenfalls selbstständigen Gemeinden Kästorf, Gamsen, Wilsche, Neubokel und Winkel zur Stadt Gifhorn eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Jahr 1814 1824 1833 1842 1871 1905 1925 1939 1950 1961 1971 1994 2003 2005
Einwohnerzahl 163 166 163 209 275 236 257 269 434 381 491 844 933 ca.1.000

Politik

Ortsrat

Im Ortsrat Neubokel sind folgende Fraktionen vertreten:

(Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006 bei einer Wahlbeteiligung von 66,9%)[1]

Der Ortsrat besteht aus fünf Personen mit einem Ortsbürgermeister an der Spitze. Dieses Gremium beschließt, bzw. ist zu wichtigen, der Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt jedoch dem Stadtrat.

Ortsbürgermeister

Nach den Kommunalwahlen 2006 lagen die ULG (42,9%) und die CDU (46,2%) fast stimmengleich. Da man bei der Wahl des Ortsbürgermeisters nicht einigen konnte, entschlossen sich die Parteien im Oktober 2006 zu einer Doppellösung. Bis 2008 verbleibt der bisherige Bürgermeister Manfred Steffen (ULG) im Amt und Günter Arndt (CDU) wird sein Stellvertreter. Ab 2009 werden die Posten getauscht, so dass dann Günter Arndt Ortsbürgermeister wird. [2] [3]

Regelmäßige Veranstaltungen

Jedes Jahr findet am ersten Wochenende im Juli das Neubokeler Schützenfest statt. Außerdem wird am 30. April das Aufstellen des Maibaums gefeiert.

Fußnoten

  1. Ergebnis der Ortsratswahl Neubokel 2006
  2. Einigung über die Doppellösung für dem Posten des Bürgermeisters
  3. Bestätigung des Bürgermeisters

Literatur

  • Der Landkreis Gifhorn. Hrsg. von Niedersächsischen Landesverwaltungsamt. Bremen 1972. (Die Landkreise in Gifhorn, Bd. 26, ISBN 3-87172-327-4)

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