- Glasstein
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Glasbausteine oder Glassteine sind quaderförmige Bauteile, die zur Herstellung lichtdurchlässiger und nichttragender Wände im Innen- und Außenbereich dienen. Werden sie dagegen waagrecht angeordnet (Lichtschachtabdeckung oder Oberlicht) sind so genannte Betongläser zu verwenden. Zusammen mit den Baustoffen Beton und Stahl kann auf diesem Weg ein Glasstahlbeton hergestellt werden, der auch zur Aufnahme von Lasten (beispielsweise Fahrzeuglasten) geeignet ist.
Merkmale
Die Glasbausteine selbst bestehen entweder aus zwei miteinander verschmolzenen Halbschalen aus Pressglas oder werden direkt als Vollglasbausteine gefertigt. Sie sind in verschiedenen Formaten und verschiedenen Farbvarianten (Klar- oder Farbglas) im Handel erhältlich. Sie sind durch ihre Struktur oder Oberflächenbeschaffenheit in der Regel optisch so verzerrend, dass sie zwar lichtdurchlässig sind, zugleich aber als Sichtschutz eingesetzt werden können. Mit ihnen werden Wandöffnungen gefüllt oder lichtdurchlässige Wände aufgezogen.
Sie können, ähnlich wie anderes Mauerwerk mit Mörtel aufgemauert, oder (üblicherweise bei größeren Serien) als Fertigelemente hergestellt werden. Dabei werden Bewehrungsstähle zur Erhöhung der Stabilität in den Fugen verlegt. Es gibt aber auch andere mörtellose Verlegesysteme, die insbesondere für Heimwerker geeignet sind. Die Dicke (und damit die Wandstärke) beträgt üblicherweise 8 oder 10 cm, bei Wärmedämm- bzw. Brandschutzsteinen aber auch bis 16 cm.
Häufig verwendete man sie in den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts bei Außenwänden von Treppenhäusern. Heute werden sie besonders als gestalterisches Mittel wieder entdeckt.
Normen und Standards
- DIN 18 175 - Glasbausteine
- DIN 4243 - Betonglas
- DIN 1045 - Glasstahlbeton (Ziffer 20.3)
Weblinks
- Technisches Handbuch „Glassteine” (PDF-Datei; 773 KB)
- Werkstoffe des Bauwesens - Glas, Universität der Bundeswehr München (PDF-Datei; 1,41 MB)
- Auszug aus der DIN 1045 „Glasstahlbeton”
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