Glinzer

Glinzer

Justus Wilhelm Karl Glinzer (* 11. Februar 1802 in Guxhagen; † 28. April 1878 in Kassel) war ein romantischer hessischer Maler, Zeichner, Kopist und Lithograph. Der Nazarener schuf schlichte mythologischen und biblischen Szenen, Genre, Porträts und Landschaften.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Carl Glinzer wuchs in Kloster Breitenau auf. Er wurde in Kassel Schüler von Justus Krauskopf. Von 1820 bis 1822 besuchte er die Akademie in München. In Paris erlernte er das Aktzeichnen bei Gros. Im Louvre kopierte er die flämischen barocken Maler Anthonis van Dyck und Rembrandt van Rijn. Von 1833 bis 1834 lebte er in Rom und näherte seinen Malstil dem der Nazarener an. Er hat in Rom

vielfache Bildnisse gemalt, die bei schlichter Auffassung gute malerische Haltung zeigen… so die Auffassung der Gebrüder Murhardt.

Für die Kirche in Kasseler Stadtteil Wehlheiden schuf er die biblische Szene „Gang nach Emaus“. Das große Genrebild „Sklavenmarkt in Alexandrien“ war Eigentum der Stadt Kassel. Er schuf darüber hinaus romantische Interieurs und hessische Landschaftsansichten. Aus seinem lebendigen romantischen Verhältnis zur Natur entstanden die lithographischen Sammlungen „Vorgrundstudien“ und „Zwanzig Wandtafeln nach natürlichen Pflanzenblättern gezeichnet“. Weitere lithographische Werke schuf er in Form von zahlreichen Porträts und einigen größeren Blättern.Kunszthistorisch besonders erwähnenswert ist die griechische mythologische Szene „Pan und Syrinx“. Nach seinen eigenen Zeichnungen von Schloss und Park Wilhelmshöhe wurden von seinen Zeitgenossen hoch geschätzte romantische Stahlstiche angefertigt. Carl Glinzer starb 1878 in Kassel.

Werke in Museen

  • Neue Galerie Kassel, Selbstbildnis von 1830
  • Kunsthalle Hamburg, Susanna und die Alten, 1837,verkauft

Literatur

Ulrich Thieme, Felix Becker (Herg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler. Band 14, VEB E. A., Seemann Verlag Leipzig, 1921, S.256

Werke


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