- Glockenkarkopf
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Glockenkarkopf Höhe 2.911 m ü. A. Lage Salzburg, Österreich / Südtirol, Italien Gebirge Zillertaler Alpen Geographische Lage 47° 5′ 28″ N, 12° 10′ 50″ O47.09111111111112.1805555555562911Koordinaten: 47° 5′ 28″ N, 12° 10′ 50″ O Erstbesteigung 1895 durch Fritz Kögl mit F. Hofer Der Glockenkarkopf (auch: Klockerkarkopf, ital. Vetta d'Italia) ist ein 2.911 m ü. A. hoher Grenzberg zwischen dem österreichischen Bundesland Salzburg und Südtirol in den Zillertaler Alpen.
Lage
Der Glockenkarkopf liegt im Grenzkammverlauf vom Krimmler Tauern im Westen zur Birnlücke im Osten. Westlich des Gipfels liegt der Tauernkopf (2.874 m ü. A.) und südwestlich der höhere Pfaffenschneidkopf (2.918 m), von dem die Pfaffenschneid nach Süden streicht. Diese überwindet der Lausitzer Weg an der Teufelsstiege.
Geschichte
Der Berg wurde 1896 in der Zeitschrift des Alpenvereins erwähnt. Der italienische Nationalist, Irredentist und spätere Faschist Ettore Tolomei bestieg den Berg am 16. Juli 1904, bezeichnete sich bewusst falsch als Erstbesteiger des vermeintlich nördlichsten Punktes Südtirols und nannte ihn „Vetta d'Italia“ (deutsch: „Spitze Italiens“), um die Gebietsansprüche Italiens auf das zu Österreich-Ungarn gehörende Südtirol zu stellen. Der Klockerkarkopf ist allerdings nicht der nördlichste Punkt des Einzugsgebietes des Mittelmeeres und somit auch nicht die „Vetta d’Italia“. Die Nordspitze Italiens ist vielmehr das ganz in der Nähe liegende westliche Zwillingsköpfl/Monte Gemello (2.841 m ü. A.).
In italienischen Landkarten wurde Tolomeis Bezeichnung des Berges bereits seit 1905 verwendet. Seit dem Friedensvertrag von St. Germain 1919 bilden der Glockenkarkopf und das westliche Zwillingsköpfl die nördlichsten Punkte Südtirols. In Südtirol ist die Ansicht weit verbreitet, der Name „Vetta d’Italia“ habe den in Geographie und Geschichte Europas recht wenig bewanderten US-Präsidenten Woodrow Wilson von der Legitimität der Brennergrenze überzeugt.
Namensdiskussion
Neben der Bezeichnung „Vetta d’Italia“, die bei der deutschsprachigen Bevölkerung Südtirols weitgehend auf Ablehnung stößt, wenden heimische Ortsnamenforscher ein, dass Klockerkarkopf die ältere und richtige Bezeichnung darstellt, da der Name von der „Klockeralm“ abgeleitet wurde.
Literatur und Karte
- Heinrich Klier, Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen, München 1996, ISBN 3-7633-1269-2
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 35/3, Zillertaler Alpen, östliches Blatt
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