Glogersche Regel

Glogersche Regel
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Die Glogersche Regel (Färbungsregel) ist eine ökogeografische Regel und besagt, dass homoiotherme Arten, welche in Gebieten mit höherer Luftfeuchtigkeit leben, eine stärkere Pigmentierung besitzen. Somit sind diese stärker gefärbt als Artverwandte in Gebieten höherer Aridität (Trockenheit). Die Regel wurde nach Constantin Wilhelm Lambert Gloger benannt, der diese These erstmals 1833 aufstellte.

Die wahrscheinlichste Erklärung für Glogers Beobachtung ist die hohe Widerstandsfähigkeit von stark pigmentierten Haaren und Federn gegen diese zersetzende Bakterien. In feuchten Gegenden werden Bakterien wie z. B. Bacillus licheniformis im Wachstum begünstigt, dunklere Federn sind jedoch bakteriell weniger leicht abbaubar[1]. Daher sind in heißen und feuchten Gegenden häufig dunkelbraun-schwarze Eumelanine anzutreffen, in ariden Landstrichen wird den rötlich bis sandfarbenen Phäomelaninen wegen der besseren Eignung als Tarnfarbe der Vorzug gegeben.

Bei Säugetieren besteht eine Tendenz, in äquatorialen Gebieten eine dunklere Hautfarbe auszubilden, als nördlicher oder südlicher lebende Verwandte. In diesem Fall kann das mit der verminderten Intensität der UV-Strahlung mit abnehmender geographischer Breite erklärt werden: Mit einer helleren Hautfarbe wird das für die Produktion einiger Vitamine notwendige UV-Licht besser nutzbar.

Quellen

  1. Tiquaia, Ichida et al.: Bacterial community profiles on feathers during composting as determined by terminal restriction fragment length polymorphism analysis of 16S rDNA genes. Appl Microbiol Biotechnol. Mai 2005, Vol. 67(3), S. 412-9.

Literatur

  • Gloger, Constantin Lambert: Das Abändern der Vögel durch Einfluss des Klimas. August Schulz, Breslau, 1833.

weitere Ökogeografische Regeln


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