- Glättemeldeanlage
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Eine Glättemeldeanlage ist eine Einrichtung zur Erfassung bzw. Prognose von Glatteis bzw. Glatteisgefahr auf Straßen. Solche Anlagen sind auf vielen hochrangigen Straßen (Schnellstraßen und Autobahnen) installiert.
Eine Glättemeldeanlage besteht in der Regel aus einer Zentraleinheit und mindestens einer jedoch meistens mehreren Messstationen (so genannten Straßenwettermessstellen, Straßenwetterstationen), die Messdaten in regelmäßigen Abständen (typ. 10 Min.) an die Zentraleinheit senden.
Eine Glättemeldeanlagen ist somit ein technisches Hilfsmittel zur Koordination und Steuerung des Winterdienstes.
Straßenwetterstationen sind je nach klimatologischen und topographischen Bedingungen in Abständen von 5 - 20 km positioniert. Oft werden die Sensoren von Straßenwetterstationen im Bereich von Brücken installiert. Damit soll sichergestellt werden, dass der kälteste Punkt eines Streckenabschnittes erfasst wird. Moderne Methoden zur Verortung von Messstellen verwenden die so genannte "Thermal Fingerprint"-Methode. "Thermal Fingerprint" bedeutet, dass die Fahrbahnoberflächentemperatur entlang der Strecke unter signifikanten Witterungsbedingungen (z. B. in einer kalten, sternenklaren Winternacht) vermessen wird. Mit Hilfe dieser Methode, meteorologischen und topographischen Gesichtspunkten sowie den Erfahrungen des für den Winterdienst zuständigen Winterdienstpersonals können optimale Standorte für Messstellen bestimmt werden.
Straßenwetterstationen sind mit unterschiedlichen Messsensoren ausgerüstet und messen:
- Fahrbahnoberflächentemperatur
- Niederschlagsintensität
- Lufttemperatur
- Relative Feuchtigkeit
Optional:
- Restsalzmenge / Gefriertemperatur
- Windrichtung und Windstärke
- Fahrbahnuntergrundtemperatur (typ. in 30cm Tiefe)
- Niederschlagsart
- Luftdruck
- Sichtweite
- Strahlungsbilanz
- Wasserfilmdicke auf Fahrbahn
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