Goldboote vom Thorshøj

Goldboote vom Thorshøj

Die Goldboote vom Thorshøj (dän. Guldfund ved Thorshøj) stellen einen der exzellentesten vorzeitlichen Funde Dänemarks dar. Etwa sieben Kilometer von Thisted in Nordjütland lag der Thorshøj bei Nors. Ursprünglich bildete er mit fünf anderen Hügeln eine Gruppe, die aber durch den Kiesabbau zerstört wurde. In der Kiesgrube wurden 100 kleine Boote aus Goldblech gefunden, die vermutlich als Opfer dargebracht worden sind.

Im Mai 1885 gruben zwei Bauern nahe dem Hügel Kies ab. Etwa 30 – 40 cm unter der Erdoberflache und rund 4 m östlich des Hügels stießen sie auf ein Tongefäss, das mit einem flachen Stein bedeckt war. Die Keramik wurde bei der Bergung zerstört und der Inhalt fiel heraus. Die Boote, von denen das größte 17 cm lang war, sind aus dünnem Goldblech gefertigt und mit Kreisornamenten geschmückt. Die Reling und die Spanten bestehen aus dünnen Bronzebändern. Die Bauern lieferten die Boote ab und bekamen den Goldwert von dkr 480,00 und als Belohnung dkr 20,00. Die Boote stammen aus der jüngeren Bronze- oder der älteren Eisenzeit. Die Originale befinden sich im Nationalmuseum Kopenhagen, fünf Kopien der Guldbaadene (Goldboote) kann man im Thisted Museum sehen.

Literatur

  • J. Kjaer: Altertümer aus Thy, 1982.
57.0060048.668267

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