Gottlieb Dieterich von Miller
- Gottlieb Dieterich von Miller
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Gottlob Dietrich Miller (* 26. Oktober 1753 in Ulm; † 1822 ebd.; auch: Gottlob Dieterich von Miller) war ein deutscher Jurist, der während des Studiums zum Mitgründer des Hainbundes in Göttingen wurde.
Miller war der Sohn eines Rektors und Vetter des Johann Martin Miller, zur Unterscheidung von diesem wurde er von den Bundesbrüdern auch "kleiner Miller" genannt. Er studierte 1771-1774 in Göttingen Jura und wohnte zu dieser Zeit mit seinem Vetter, der Theologie studierte, bei ihrem gemeinsamen Onkel, dem Theologie-Professor Johann Peter Miller.
Mit seinem Vetter gehörte er am 12. September 1772 zu den Mitgründern des Hainbundes. Er war der Sekretär des Bundes, der das "Bundesjournal" über die wöchentlichen Zusammenkünfte führte (heute im Besitz der Göttinger Staatsbibliothek). Als Dichter gehörte er zu den wenig produktiven. Im "Bundesbuch", in dem Gedichte der Mitglieder gesammelt wurden, ist er mit 9 Gedichten vertreten. Johann Friedrich Hahn widmete ihm in der Sammlung Für Klopstock (1773) das Stück An Gottlieb Dietrich Miller beym Klavier (1772). Im Rahmen des von der Ossianbegeisterung der Zeit getragenen Barden-Kults der Gruppe nahmen die Mitglieder "bardische" Pseudonyme an, so Miller den Namen "Bardenhold".
1774 wurde er Ulmischer Subdelegationssekretär zur Visitation des Reichskammergerichts in Wetzlar. 1776 wurde er in Gießen zum Dr. jur. promoviert. Er wurde dann Ratskonsulent in Ulm, später Oberjustizrat in Ulm und Oberappellationsgerichtsrat in München, und wurde geadelt.
Literatur
- Johann Jacob Gradmann: Das gelehrte Schwaben: oder Lexicon der jetzt lebenden schwäbischen Schriftsteller, Ravensburg 1802, S. 385-386 (Art. "Miller, Gottlob Dietrich", Digitalisat)
- Albrecht Weyermann: Nachrichten von Gelehrten, Künstlern und anderen merkwürdigen Personen aus Ulm, Ulm 1798, S. 393-394 (Art. "Miller, Gottlob Dietrich" Digitalisat)
- Georg Christoph Hamberger / Johann Georg Meusel: Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller, Bd. XI, Lemgo 1705, S. 539-540 (Art. "Miller (Gottlob Dietrich)", Digitalisat)
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