- Gravenhorster Riede
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Hehlenriede Die Hehlenriede am Rathaus der Samtgemeinde Isenbüttel
Daten Lage Papenteich Länge ~20 km Zusammenfluss Wasbüttel Quellhöhe ca. 67 m ü. NN Mündung Bei Gifhorn-Winkel in den Allerkanal Mündungshöhe ca. 53 m ü. NN Höhenunterschied ca. 14 m Abfluss über Aller Einzugsgebiet 80 km² Rechte Nebenflüsse Edesbütteler Riede Linke Nebenflüsse Rischmühlenriede Einwohner im Einzugsgebiet 20.000 Die Hehlenriede ist ein etwa 20 Kilometer langer Bach auf der Papenteicher Hochfläche mit einem etwa 80 km² großen Einzugsgebiet westlich der Stadt Wolfsburg und süd-östlich der Stadt Gifhorn. Der Bach mündet in den Allerkanal und gehört zum Flusssystem der Aller.
Inhaltsverzeichnis
Topographie
Der Bach entsteht am südöstlichen Ortsrand von Wasbüttel aus dem Zusammenfluss zweier kleiner Quellarme. Die Hehlenriede fließt zunächst etwa einen Kilometer in nördlicher Richtung zwischen dem östlichen Ortsrand Wasbüttels und dem Elbe-Seitenkanal. In seinem Oberlauf dient der Bach auch zwei Klärteichen als Vorfluter. Südlich der Kanalbrücke der L292 zwischen Calberlah und Isenbüttel mündet die Edesbütteler Riede in die Hehlenriede. Der Bach knickt hier nach Nordwesten ab und fließt nördlich an Isenbüttel vorbei in Richtung der Stadt Gifhorn. Bei Isenbüttel mündet mit der Gravenhorster Riede ein weiterer Bach in die Hehlenriede. Im südlichen Stadtteil Gifhorn-Winkel mündet die Hehlenriede schließlich in den Allerkanal. Vor dem Bau des Allerkanals bis 1860 verlief der Bachlauf noch weiter bis zur ehemaligen Mündung in die Aller bei Brenneckenbrück (Müden). Dieser Teil des früheren Bachlaufs wurde in den 1860ern beim Bau des Kanals in diesen integriert. Reste des alten Bachlaufes existieren auch noch an den Unterläufen des Rötgesbütteler Riede und Vollbütteler Riede. Hier nehmen sie jeweils diese Bäche auf und leiten diese in den Allerkanal. Es besteht aber keine Verbindung mehr zu der heutigen Mühlenriede.
Nebenflüsse
Edesbütteler Riede
Die Edesbütteler Riede ist ein rechter Nebenfluss der Hehlenriede. Der Bach entsteht östlich von Wettmershagen durch den Zusammenfluss mehrerer kleiner Bäche und Entwässerungsgräben. Quellen dieser Bäche sind bei Grassel, Klein Brunsrode und Essenrode. Von Wettmershagen fließt der Bach in westlicher Richtung und dükert zwischen Edesbüttel und Calberlah nacheinander den Mittellandkanal und zweimal den Elbe-Seitenkanal. Danach mündet die Edesbütteler Riede in die Hehlenriede
Rischmühlenriede
Die Rischmühlenriede, auch Gravenhorster Riede genannt, ist ein linker Nebenfluss der Hehlenriede mit einem Einzugsgebiet von 15,69 km². Der Bach entspringt auf einem Acker nordöstlich des Ortes Meine und fließt in nordöstlicher Richtung zwischen Ohnhorst und Gravenhorst hindurch in Richtung Isebüttel. Direkt am Isenbütteler Rathaus mündet die Rischmühlenriede in die Hehlenriede.
Die Rischmühlenriede wurde, insbesondere im Oberlauf, künstlich vertieft und in ihrem Verlauf begradigt. Während der Bach in seinem Oberlauf durch Äcker und Grünflächen fließt, windet er sich in seinem Unterlauf kurz vor Isenbüttel durch einen kleinen Laubwald. Die Artenvielfalt an dem Bach ist nur sehr gering. Dies liegt zum Teil daran, das die mittlerweile geschlossene Zuckerrübenfabrik in Meine über Jahrzehnte ihre Abwässer in diesen Bach ableitete.
Hochwasserschutz
Untersuchungen der Technischen Universität Braunschweig haben ergeben, dass das Gebiet besonders bei etwa 24 stündigen Dauerregen gefährdet ist. Zuletzt kam es im Juli 2002, Januar 2003 sowie im August 2007 zu Überschwemmungen in den an der Hehlenriede und seinen Zuflüssen liegenden Ortschaften. Als Reaktion auf das Hochwasser 2002 wurde beschlossen im Rahmen eines Gewässerentwicklungsplanes Maßnahmen wie die Schaffung zusätzlicher Überflutungsflächen zu ergreifen. [1]
Flora und Fauna
Die Hehlenriede ist ein weitgehend ausgebautes und begradigtes Gewässer. Der Bach läuft größtenteils durch Grünflächen und wird nur in wenigen Bereichen durch Gehölze beschattet. Der Unterlauf wurde linksseitige mit Erlen bepflanzt. Deren Wurzelwerk hat mittlerweile die Gewässersohle erreicht. Der Gewässergrund besteht, wie in der Lüneburger Heide üblich, aus Sand und feinem Kies.
Fließwasserorganismen fehlen in der Hehlenriede und Ihren Nebenbächen weitgehend. Trotzdem finden sich 10 Tierarten die auf der Roten Liste des Landes Niedersachsen geführt werden:
- drei verschiedene Arten Köcherfliegen
- zwei verschiedene Arten Langtasterwasserkäfer
- eine Unterart der Blasenschnecken
- eine Unterart der Tellerschnecken
- die Gebänderte Prachtlibelle
- die Gemeine Keiljungfer
- die Blaue Federlibelle
Gewässergüte
Der niedersächsische Gewässergütebericht[2] von 2004 bewertet die chemische Gewässerbelastung der Hehlenriede fast im gesamten Verlauf als mäßig belastet (Güteklasse II).
Einzelnachweise
- ↑ Sammlung von Zeitungsartikeln betreffend des Hochwasserschutzes
- ↑ Gewässergütebericht Aller / Quelle 2004 des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Weblinks
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