Greßer

Greßer
Daniel Greser

Daniel Greser, auch Gresser (* 6. Dezember 1504 in Weilburg; † 29. September 1591 in Dresden) war ein lutherischer Theologe.

Leben

Von Gresers Herkunft und Kindheit ist nichts bekannt. Er studierte in Kassel, Gotha, Erfurt und Mainz. Von Erhard Schnepf, der in seiner Vaterstadt Weilburg wirkte, wurde er für das Werk der Reformation überzeugt. Gemeinsam mit Schnepf zog er nach Marburg, lernte dort auch Johannes Brenz kennen und wurde für die konsequent lutherische Auffassung gewonnen.

1531 wurde er zum Pfarrer in Gießen berufen und wirkte dort, bis ihn Herzog Moritz von Sachsen 1542 nach Dresden berief. Gegenüber den zahlreichen Kryptocalvinisten hielt er dort an seiner strengen Position fest, was nicht ohne Härten abging. 1567 schrieb er eine Postille, 1570 gab er 51 Bußpredigten heraus, die einen bemerkenswerten Stil zeigen, und schließlich eine Lebensbeschreibung.

Werke

  • Enarratio … Evangeliorum et Festivalium 1567
  • Homiliae de poenitentia 1570
  • Historia und Beschreybung des gantzen Laufs meines Lebens. 1587

Literatur

  • Franz Lau: Greser, Daniel. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, S. 49 f.
  • C. Brockhaus: Greser, Daniel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 641.
  • P. Tschackert und G. Kawerau: Daniel Greser’s Bericht über die von ihm gehörte Predigt Luthers. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte. Band 21, 1900, S. 137, 457
  • Herrmann: Aus dem Leben Daniel Greser’s 1532–1542. In: Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins. N. F. 9, 1900, S. 20–40
  • O. Clemen: Zur Biographie Daniel Gresers. In: Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte. Band 20, 1906/7, S. 248–252
  • Bossert: Daniel Gresers Reise nach Weinsberg und Hall 1531/32. In: Württemberg-Franken. N. F. 9, 1906, S. 1–14
  • F. Heymach: Daniel Greser. In: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung. Band 41, 1910/11, S. 70–85
  • Butte: Daniel Greser. In: Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung. Band 2, 1950, S. 144–171

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