Grob G 109A

Grob G 109A
Grob G 109
Grob G 109B
Grob G 109B
Typ: Touringmotorsegler
Entwurfsland: Deutschland Deutschland
Hersteller: Grob-Werke
Erstflug: 14. März 1980
Stückzahl: 476

Die Grob G 109 ist ein zweisitziger Touringmotorsegler mit Verstellpropeller der Firma Grob-Werke Burkhart Grob e.K. aus Mindelheim in Schwaben.

Das mittlerweile nicht mehr hergestellte Flugzeug besteht aus modernen Verbundwerkstoffen (GFK), die für eine hohe Oberflächengüte sorgen. Die Entwicklung begann 1979 und mündete 1981 zunächst in die Musterzulassung der Grob G109A.

Grob G 109A

Touringmotorsegler Grob G109A mit dem stärkeren 2400 ccm Motor

In Ermangelung kostengünstiger und leistungsstarker Motoren wurde in dieses Modell ein 2000 ccm Limbach Flugmotor eingebaut, der eine Leistung von 80 PS bei 3400 UPM entwickelte. Durch den verwendeten Verstellpropeller war die maximale Drehzahl jedoch auf 3200 UPM begrenzt, was zusätzlich Leistung raubte. Der G 109A wurde ebenso wie sein Nachfolger Grob G 109B serienmäßig mit einem 160 cm Hoffmann-Verstellpropeller ausgerüstet, der über 3 Stellungen verfügt: Start, Reise und Segeln.

Die Spannweite beträgt 16,6 m. Die höchstzulässige Geschwindigkeit (VNE) liegt bei 240 km/h, die Reisefluggeschwindigkeit liegt bei 170 km/h, dabei werden ca. 15 Liter Super pro Stunde verbraucht. Der Tank fasst 80 Liter.

Bedingt durch die geringe Motorleistung im Verhältnis zum Gewicht waren die Steigleistungen insbesondere bei Regen und hohen Temperaturen mäßig. Daher wurde der Nachfolger, die G 109B, mit einem von Grob selbst entwickelten 90 PS Motor ausgestattet.

Dennoch war der G 109A bei seinen Piloten beliebt, weil er als damals modernstes Flugzeug seiner Klasse hohen Reisekomfort mit relativ guten Segelflugeigenschaften und guter Wendigkeit verband.

Ca. 30 G 109A wurden später mit dem 90PS starken 2400 ccm Limbach Flugmotor und mit einem modernen, elektrisch geregelten Verstellpropeller der Firma Mühlbauer ausgestattet. Durch die Kombination von neuem Motor und Propeller erhielt das Muster den blauen Umweltengel für besonders niedrige Geräuschemission. Diese Version wurde in einer Kooperation des Lufstportclubs Babenhausen mit dem Luftfahrttechnischen Betrieb Korff/Dietzenbach entwickelt und zur Musterzulassung durch das Luftfahrtbundesamt gebracht. Auch ist mindestens eine Umrüstung auf Rotax 912 dokumentiert.

Die ersten zwei Maschinen der Grob G 109 (Werk Nr.: 6001 und 6010) wurden mit einer Spannweite von nur 15,50m ausgeliefert. Die erste (WerkNr.: 6001 der Prototyp) fliegt wahrscheinlich in Norwegen und die zweite (6010) ist mit dem Kennzeichen D-KAMB in Deutschland zugelassen. Insgesamt wurden 151 G 109A gefertigt.

Grob G 109B

Das 1983 erschienene und mittlerweile ebenfalls nicht mehr hergestellte Flugzeug bekam den von Grob speziell für dieses Muster entwickelten Motor 'Grob 2500' mit Leistung von 90 PS bringt bei 3.400 rpm. Die Spannweite beträgt 17,4 m. Die höchstzulässige Geschwindigkeit (VNE) liegt bei 240 km/h, die Reisefluggeschwindigkeit liegt bei 170 km/h, dabei werden ca. 15 Liter Super pro Stunde verbraucht. Der minimale Verbrauch liegt bei 12 l/h, das Tankvolumen beträgt 100 l (72 kg).

Gegenüber dem Vorgänger G 109A unterscheidet sich die B-Version optisch vor allem durch die nach oben schwenkenden Flügeltüren, die kleinen Seitenfenster im Fußraum vor den Tragflächen und seine leicht erhöhte Spannweite.

Weitere Merkmale sind die Fußspitzenbremsen an den Seitenruderpedalen, durch die sich jedes Rad des Hauptfahrwerkes unabhängig von der Stellung des Seitenruders abbremsen lässt. Dadurch wurde das Bodenhandling entscheidend verbessert.

Ebenso konnte die Steigleistung durch den stärkeren Motor verbessert werden, die bei der A-Version mit dem 2000 ccm Limbach Motor insbesondere im Regen zu wünschen übrig ließ.

Der G 109B wurde ebenso wie die A-Version serienmäßig mit einem 160 cm Hoffmann-Verstellpropeller ausgerüstet, der über 3 Stellungen verfügt: Start, Reise und Segeln.

Grob stattete den G 109B mit einem serienmäßigen Klappmechanismus für die Tragflächen aus, so dass diese vor dem Einstellen in die Halle an den Rumpf geklappt werden konnten um stets knappen Platz im Hangar zu sparen. Diese Konstruktion erhielt auch automatische Querruderanschlüsse, so dass das Auf- und Abrüsten zügig und sicher von der Hand geht.

Insgesamt ist die B-Version als gelungene Weiterentwicklung zu betrachten, auch wenn sie nicht die ursprüngliche Wendigkeit der A-Version besitzt.

Ab 2001 wurden ca. 30 G 109B mit einem 130 PS Turbomotor der Firma Limbach ausgestattet, der die Flugleistungen und auch den Verbrauch deutlich verbesserten, der nun im Reiseflug bei 10 l/h liegt. Mit verstärktem Rumpf wird diese Version zum kostengünstigen Schlepp von Segelflugzeugen verwendet. Der Verbrauch liegt dann bei ca. 25 l/h, was ungefähr die Hälfte dessen ist, was herkömmliche Schleppflugzeuge mit Lycoming- oder Continental-Treibwerken verbrauchen. Insgesamt wurden 325 G 109B produziert.

Weblinks

Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen


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