- Grochet
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Mit dem Namen Grochet (gesprochen Kroschee) bezeichnet man die Naht, mit der bei klassisch geschnittenen Sakkos, Mänteln und Damenjacken Kragen und Revers verbunden sind.
Seit dem Biedermeier widmete man in der Herrenschneiderei dem Grochet besondere Aufmerksamkeit und betonte es durch eine zusätzliche Ecke im Revers, später galt es als künstlerisch, ein Grochet unauffällig bis möglichst unsichtbar zu gestalten. Ganz unsichtbar kann ein Grochet nicht gearbeitet werden, da die Stoffe von Kragen und Revers unterschiedliche Richtungen verlaufen, was besonders bei gestreiften Stoffen -Kragen horizontal, Revers vertikal- nicht zu übersehen ist. Wurde das Revers in der feinen Maßarbeit von Hand geschlossen, wird es heute üblicherweise mit kleinem Zick-Zack-Stich geschlossen.
Obwohl das Grochet heute keine besondere Aufmerksamkeit genießt, muss man in der Konfektion darauf achten, an dieser Position besonders angelernte Hilfsarbeiter einzusetzen, da unsauber gearbeitete Grochets sofort negativ auffallen.
Literatur
Der Zuschnitt für die Herrenschneiderei System M. Müller & Sohn, 13. Ausgabe, Bekleidungsakademie München
Kategorie:- Verfahren (Näherei)
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