- Grog
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Grog ist ein alkoholisches Heißgetränk. Es besteht hauptsächlich aus Rum und heißem Wasser. In den zahlreichen Variationen werden statt des Rums auch Arrak, Weinbrand, Whiskey, Rotwein oder Tequila verwendet.
Der Begriff groggy bezeichnete ursprünglich das Gefühl, wenn man zu viel Grog getrunken hatte und wird heute auch häufig benutzt, um einen erschöpften Zustand zu beschreiben. Speziell in der Boxersprache wird es als Synonym für angeschlagen und taumelnd verwendet.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zur Geschichte der Entstehung des Begriffs existieren mehrere Versionen:
- Vom 18. Jahrhundert bis 1970 wurde auf den Schiffen der Royal Navy Rum als tägliche Schiffsration an die Mannschaft ausgegeben. Disziplinlosigkeit und Trunkenheit waren nicht selten die Folge. Da das mitgeführte Trinkwasser auf den langen Reisen schnell verdarb, wurde mit der Vermischung mit der Rumration versucht, dieses Wasser wieder genießbar zu machen. Daher ließ im Jahr 1740 der englische Vize-Admiral Edward Vernon (1684–1757) seine Matrosen das Wasser nur noch mit Rum versetzt trinken. Später wurde das Getränk auch mit Zucker und Limettensaft versetzt. Vernons Spitzname war „Old Grog“, da er meist einen warmen Umhang aus Grogram trug, einem groben Stoff aus Seide und Wolle. Dieser Name wurde bald auf das neue Getränk übertragen.[2] Im kälteren Klima Großbritanniens wurde der Grog dann heiß getrunken. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts ist das Getränk auch in Deutschland bekannt.
- Nach einer anderen Interpretation steht das Wort Grog für „Grand Rum Of Grenada“ und wurde von den Engländern nach der Eroberung der Karibischen Insel im 18. Jahrhundert geprägt.[3] Diese Version beruht vermutlich auf einem nachträglichen Erklärungsversuch (Backronym).
- Tatsächlich geht die Bezeichnung Grog nicht auf Vernon und die britische Marine zurück. In der Karibik wurde mit Wasser verdünnter Rum vielmehr schon im 17. Jahrhundert als Grogg bezeichnet, die Schanklokale hießen Grogg Shoppe. Bei der Erzählung über Vernons Mantel handelt es sich um eine Legende, die erst nach seinem Tod kolportiert wurde.[4]
Zitate
Ein bekannter Spruch über die Zubereitung von Grog lautet:
- „Rum muss,
- Zucker darf,
- Wasser kann (alles verderben).“
Die Mimmi's singen in ihrem „Groglied“:
- „Rum muss,
- Zucker darf,
- Wasser nicht zu viel,
- Ein Grog, der muss Prozente haben, sonst nützt er dir nicht viel.“
Plattdeutsche Version: - „Rum mut,
- Zucker kann,
- Water bruuk nich.“
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Der große Duden. Band 7: Duden. Etymologie. Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. Bibliographisches Institut Mannheim 1963, S. 237.
- ↑ http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Grog?hl=grog
- ↑ Esquire: the magazine for men, Band 107, Verlag Esquire, Inc., 1987, Seite 136
- ↑ Petra Foede: Wie Bismarck auf den Hering kam. Kulinarische Legenden. Verlag Kein & Aber, Zürich 2009, ISBN 978-3-03-695268-0, S. 95–98.
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