- Groschenklick
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Fuchsen (auch anmäuerln, ditschen, Groschenklick, kitschen, klimpern, klingeln, pfennigfuchsen, pimpern, pingeln, pinschern, schangeln, schummeln oder schebbeln, webblen) ist der Name eines Spieles, bei dem es darum geht, aus einem zuvor vereinbarten Abstand eine Münze (oder auch Kronkorken) an eine Wand zu werfen, und zwar so, dass das Geldstück möglichst nahe vor ihr liegen bleibt.
Inhaltsverzeichnis
Regeln
Wie bei allen überlieferten Spielen herrschen keine allgemein gültigen Regeln vor. Grundsätzlich gilt jedoch: Im Abstand von 1,50 - 3m wird vor einer Mauer/Wand eine Abwurflinie gezogen. Nun werfen alle Spielteilnehmer (2 - viele) nacheinander ihre Münze im Stehen oder im Knien an die Wand. Derjenige, dessen Groschen - heute wären es wohl eher 10 Cent - näher an der Mauer liegt, gewinnt und darf auch die Münzen der anderen Mitspieler behalten. [1]Genaue Regeln unterscheiden sich darin, ob die Münze die Wand berühren darf oder nicht.
Das Spiel erfreut sich auf Schulhöfen großer Beliebtheit, ist dort aber häufig verboten.
Geschichte
Spiele mit Münzen waren seit dem Altertum bekannt. Eine genaue Datierung für das Fuchsen lässt sich nicht eruieren. Sicher ist jedoch, dass es nahezu weltweit verbreitet ist. Quellen aus England besagen, dass es zumindest vom Beginn des 18. Jahrhunderts bekannt war, als arbeitslose Bergarbeiter dieses und andere Spiele, obwohl in der Öffentlichkeit verboten und von den Ordnungshütern geahndet, in ihren Bezirken spielten [2]
Regionale Bezeichnungen
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- anmäuerln (Wien)
- ditschen (Hamburg; NO-Niedersachsen)
- fuchsen (Pforzheim)
- Groschenklick (Ostfriesland)
- kitschen (Dortmund)
- klimpern (Berlin)
- klingeln (Cottbus)
- pfennigfuchsen (München)
- pimpern (Leipzig)
- pingeln (Norddeutschland)
- pinschern (Schleswig-Holstein)
- schangeln (Hagen-Haspe, Halle (Saale), Bonn)
- schebbeln (Essen)
- webblen (Mittelfranken)
Weblinks
Literatur
- M. Clapson: A bit of a flutter : Popular gambling and English society c. 1823 – 1961. Manchester, University Press, 1992.
Quellen
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