Grotenberg

Grotenberg
Das Hermannsdenkmal auf der Grotenburg
Links die Grotenburg mit dem Hermannsdenkmal und rechts der 393 m hohe Bielstein

Die Grotenburg ist ein 386 m hoher Berg im Südosten des Teutoburger Waldes, in Detmold-Hiddesen, Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Er wird gelegentlich auch Teutberg - oder kurz Teut - genannt. Es ist jedoch umstritten, ob diese Bezeichnung historisch zutreffend ist.

Bekannt ist die Grotenburg insbesondere durch das Hermannsdenkmal.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der stark bewaldete Berg befindet sich im Lippischen Wald, einem südöstlichen Teil des Teutoburger Waldes, rund 1,5 km (Luftlinie) südlich des Detmolder Ortsteils Hiddesen. Eine Besonderheit ist, dass sich der Berg nördlich des Hauptkammes des Teutoburger Waldes befindet und somit, auch dank seiner Höhe, recht markant wirkt.

An den Hängen der Grotenburg - insbesondere am Osthang - befinden sich viele Quellen, die einige kleine Bäche speisen. Während am Südhang nur der 6,7 km lange Heidenbach entspringt und am Südhang der Silberbach, der der Berlebecke zufließt, entspringen, befinden sich am Osthang gleich mehrere Quellen. Hier entspringt der Rautenbergbach, der ein 2,1 km langer, linker Nebenfluss der Berlebecke ist. Außerdem entspringen hier auch seine Nebenbäche: Der 0,6 km lange Schmandbach, der 0,9 km lange Grasfroschbach, der 0,4 km lange Krötenbach und der 0,5 km lange Teichmolchbach.

Hermannsdenkmal und Ringwallanlage

Der Gipfel des Berges wird von zwei Ringwallanlagen der späten vorrömischen Eisenzeit gekrönt. Diese werden als Großer und Kleiner Hunnenring bezeichnet. Der Begriff Grotenburg selbst bedeutet große Burg und bezieht sich direkt auf die beiden Wallanlagen, die wohl als befestigte Höhensiedlungen oder Fliehburgen gedeutet werden können, in die sich die Menschen bei Gefahr zurückziehen konnten. Ein Zusammenhang der beiden Hunnenringe mit dem germanischen Stamm der Cherusker ist umstritten. Ebenso umstritten ist die These, die Bezeichnung Teutberg, die sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, stehe im Zusammenhang mit der Namensgebung des Teutoburger Waldes.
1838–1875 wurde innerhalb des größeren der beiden Ringwälle das Hermannsdenkmal errichtet. Zu seinem Bau wurden auch Steine des Walles verwendet, der dadurch stark beschädigt wurde und heute nur noch teilweise erhalten ist.

Verkehr

Um zum Hermannsdenkmal zu gelangen kann die Grotenburg von zwei Seiten mit dem PKW befahren werden. Man gelangt über eine ausgebaute Straße vom Detmolder Stadtteil Hiddesen hinauf auf die Grotenburg und kann in diese Richtung auch wieder hinunterfahren, aber auch hinunter nach Heiligenkirchen gelangen. Jedoch ist die Straße nach Heiligenkirchen eine Einbahnstraße, die aus Richtung Heiligenkirchen nur bis zu dem Parkplatz befahren werden darf. Außerdem ist diese Straße die Steilste im Kreis Lippe und zählt wohl auch zu den zu den steilsten in Deutschland. Der wenn auch kurze Abschnitt mit der größten Steigung, die sich auf 20 % beziffert, befindet sich auf der Abfahrt hinunter nach Heiligenkirchen. Diese Route über die Grotenburg wird auch gerne von Radsportlern genutzt.

Sehenswürdigkeiten

Nahe dem Teutberg befinden sich folgende Sehenswürdigkeiten und geografischen Ziele:

Siehe auch

Das Fußballstadion des KFC Uerdingen 05 in Krefeld wird Grotenburg-Stadion genannt.

51.9116666666678.83944444444447Koordinaten: 51° 54′ 42″ N, 8° 50′ 22″ O


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