- Große Pyramide von Tenochtitlán
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Der Templo Mayor (spanisch für „Großer Tempel“; auch Große Pyramide von Tenochtitlán) war der wichtigste und größte Tempel der aztekischen Hauptstadt Tenochtitlán, des heutigen Mexiko-Stadt.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau
Der im heiligen Bezirk der Stadt gelegene Tempel besaß eine Höhe von rund 60 Metern. Auf seiner Spitze trug er zwei Schreine, die den Göttern Huitzilopochtli und Tlaloc geweiht waren. Zahlreiche kleinere Plattformen und Bauten, die mit dem Tempel verbunden waren, bildeten mit ihm zusammen einen geschlossenen Gebäudekomplex. Eine der zum Tempel hinführenden Plattformen wurde mit einem Stuckrelief geschmückt, das ein Tzompantli darstellte, also eine Art Gestell aus menschlichen Schädeln.
Geschichte
Der Templo Mayor wurde mehrmals vergrößert, im Jahre 1487 zum letzten Mal vor seiner Zerstörung. Anlässlich der viertägigen Feierlichkeiten seiner erneuten Weihung wurden vermutlich mehrere tausend Menschen geopfert [1].
Während der spanischen Eroberung Mexikos töteten die Spanier im Hof des Tempels zwischen sechshundert [2] und acht- bis zehntausend Menschen [3], unter ihnen hauptsächlich unbewaffnete Adelige und Priester, die sich dort zu einer Prozession versammelt hatten. Nach der Eroberung selbst wurde der Tempel 1521 von den Spaniern zerstört.
Erforschung
Trotz der fast völligen Zerstörung konnte das Team des mexikanischen Archäologen Eduardo Matos Moctezuma 1978 einen vierstufigen Unterbau des Tempels freilegen. Matos schreibt dem Tempel dabei aufgrund der entdeckten Reliefs und Plastiken nicht nur religiöse, sondern auch politische Bedeutung zu [4].
Literatur
- Elizabeth Hill Boone (Hrsg.): The Aztec Templo Mayor. A Symposium at Dumbarton Oaks. Dumbarton Oaks Research Library and Collection, Washington, D.C. 1987. ISBN 0-88402-149-1. (englisch)
- Eduardo Matos Moctezuma: Life and death in the Templo Mayor. University Press of Colorado, Niwot, CO 1995. ISBN 0-87081-400-1. (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Geoffrey Parker (Hrsg.): The Times – Große Illustrierte Weltgeschichte, Verlag Orac, Wien 1995, S. 268
- ↑ Geoffrey Parker (Hrsg.): The Times – Große Illustrierte Weltgeschichte, Verlag Orac, Wien 1995, S. 271
- ↑ Robert Cowley (Hrsg.): Was wäre gewesen, wenn? Wendepunkte der Weltgeschichte. Knaur Verlag, München 2000, S. 153
- ↑ Paul G. Bahn: Versunkene Städte. Bechtermünz-Verlag, Augsburg 1998, S.192. ISBN 3-8289-0715-6
Weblinks
19.435-99.131388888889Koordinaten: 19° 26′ 6″ N, 99° 7′ 53″ W
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