- Großer Prespasee
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Der Große Prespasee oder einfach nur Prespasee (mazedonisch: Преспанско Езеро, albanisch: Liqeni i Prespës, griechisch Λίμνη Μεγάλη Πρέσπα Limni megali Prespa) ist ein See im Dreiländereck von Mazedonien, Albanien und Griechenland im Inneren der Balkanhalbinsel.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Große Prespasee dehnt sich über eine Fläche von 273 Quadratkilometern aus. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 34 km, die von Ost nach West bis zu 10 km. Der Wasserspiegel liegt auf 849 Meter über dem Meeresspiegel.[1] Er ist bis zu 54 Meter tief und zählt somit bezogen auf Griechenland zu den lediglich drei Seen, welche eine Wassertiefe von mehr als 50 m aufweisen. Die durchschnittlichen Wassertemperaturen betragen 16°C, die maximalen 22°C und sind damit niedriger als im kleinen Prespasee.[1]
Nur ein geringfügiger Teil im Süden des Großen Prespasees gehört zum Territorium Griechenlands. Der große verbleibende Rest ist Teil Albaniens und der Republik Mazedonien.
Etwas südlich liegt der fast zur Gänze in Griechenland befindliche Kleine Prespasee, welcher vom großen Prespasee durch eine schmale Landbrücke getrennt ist und dessen Wasseroberfläche 4 m höher liegt als diejenige des Großen Prespasees.[1] Der Kleine Prespasee entwässert in den Großen Prespasee.
Der Prespasee ist rings von hohen Bergen umgeben. Seine Ufer sind stark gegliedert und es gibt mehrere kleine Inseln. Der See wird vor allem durch unterirdische Zuflüsse und einige Bäche gespeist. Der Abfluss erfolgt unterirdisch zum tiefer gelegenen Ohridsee.
Prespa-Nationalparks
Der See ist sehr fischreich und Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Besonders bedeutsam ist er als Brut- und Überwinterungsplatz für viele seltene Vogelarten, zum Beispiel den Rosapelikan (Pelecanus onocrotalus) und den Krauskopfpelikan (P. crispus).
Die Prespaseen sind besonders schützenswerte Feuchtgebiete im Sinne der Ramsar-Konvention. Der Große Prespasee bildet das Zentrum des Prespa-Nationalparks, der von den drei Anrainerstaaten gemeinsam gegründet wurde und zu den größten Naturschutzgebieten Europas gehört.
Durch geringe Niederschläge und die verstärkte Entnahme von Wasser für die Landwirtschaft und den Haushaltsverbrauch ist der Wasserspiegel des Sees in den letzten Jahren deutlich gesunken.
Quellen Literatur
Literatur
- Albania. Guide to it's Natural Treasures. Hatten u. Tirana 2000. ISBN 3-931323-06-4
Einzelnachweise
- ↑ a b c N. T. Skoulikidis, I. Bertahas, T. Koussouris: The environmental state of freshwater resources in Greece (rivers and lakes). Environmental Geology 36 (1–2) November 1998. S. 1 ff.
Weblinks
40.89722222222221.032222222222Koordinaten: 40° 53′ 50″ N, 21° 1′ 56″ O
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