Großsteingrab Riesenberg

Großsteingrab Riesenberg
Hünengrab Riesenberg bei Nobbin
Hünengrab Riesenberg aus Richtung Osten

Nobbin ist ein Ortsteil der Gemeinde Putgarten auf der Halbinsel Wittow der Ostseeinsel Rügen. Das nur aus wenigen Häusern bestehende Dorf liegt zwischen der Straße von Altenkirchen nach Arkona und der Tromper Wiek. Durch seine günstige Lage zwischen dem Kap Arkona und dem breiten, über 10 km langen Strand der Schaabe ist die Ortschaft vom Tourismus (Gästehäuser und Ferienwohnungen) geprägt.

Hünengrab Riesenberg

Nobbin ist vor allem durch das Riesenberg genannte Hünengrab (auch Großsteingrab Riesenberg genannt) bekannt. Die aus Findlingen errichtete Megalithanlage stammt aus der Jungsteinzeit Rügens. Es ist eines größten Steingräber Norddeutschlands und liegt nur wenige Meter von der Steilküste der Tromper Wiek entfernt, direkt am Hochuferweg (54° 39′ 11″ N, 13° 23′ 36″ O54.65305555555613.3933333333337).

Die Einfassung aus großen Randsteinen ist 34 Meter lang und 11 bis 8 Meter breit. Im Nordosten der trapezförmigen Anlage befanden sich zwei Grabkammern, von denen nur eine gut erhalten ist. An der Südwestseite ragen zwei vor die Einfassung gesetzte Wächtersteine mehr als drei Meter empor, wie sie ansonsten besonders für skandinavische Dolmen typisch sind. Die Ausstattung mit Wächtersteinen ist in Deutschland selten und wird hier durch die Nähe zu den dänischen Inseln erklärt.

Bei Ausgrabungen in den 1960er Jahren konnten drei querschneidende Pfeilspitzen, eine Klinge, einige Gefäßscherben und wenige Knochenfragmente als jungsteinzeitliche Funde geborgen werden. In der nördlichen Grabkammer wurden die Reste einer Urnenbeisetzung aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. gefunden. Zwischen den Wächtersteinen kamen Keramikscherben aus der Slawenzeit und eine arabische Silbermünze aus dem 9. Jahrhundert zum Vorschein. Dies zeigt, dass der Riesenberg über Jahrtausende für die Inselbewohner von Bedeutung war.

Siehe auch: Nordische Megalitharchitektur

Literatur

  • Ingrid Schmidt: Hünengrab und Opferstein – Bodendenkmale auf der Insel Rügen. 1. Auflage. Hinstorff Verlag, Rostock 2001, ISBN 3-356-00917-6.

Weblinks

54.65388888888913.3841666666677Koordinaten: 54° 39′ N, 13° 23′ O


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