Grübmeyer

Grübmeyer
Werner Grübmeyer

Werner Grübmeyer (* 1. Juni 1926 in Lehe) ist ein deutscher Politiker der CDU und war Abgeordneter zum Niedersächsischen Landtag. Während seiner politischen Laufbahn engagierte er sich für die Landes- und Kommunalpolitik, den Behindertensport und den Naturschutz.

Leben

Grübmeyer kam 1956 nach Sankt Andreasberg als Rektor an die dortige Grundschule und wurde am 19. März 1961 zum Bürgermeister der Stadt gewählt. Dieses Amt nahm er für mehr als 37 Jahre wahr. Als Bürgermeister und Ratsmitglied der Stadt erkämpfte er die Durchsetzung des Prädikats „Staatlich anerkannter Heilklimatischer Kurort“, den Erhalt des örtlichen Krankenhauses sowie die Eigenständigkeit der Bergstadt Sankt Andreasberg.

1978 zog Grübmeyer als Direktkandidat der CDU in den Niedersächsischen Landtag ein und blieb dessen Mitglied bis 1986.

Darüber hinaus engagiert sich Grübmeyer in zahlreichen Vereinen und nimmt eine Vielzahl ehrenamtlicher Tätigkeiten wahr. Bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er, im Oktober 1944 als Soldat schwer verwundet, verschiedene Vereine und leitete diese teilweise auch. Er war der erste niedersächsische Landes-Versehrtensportwart, organisierte das Bundesversehrtensportfest 1954 in Alfeld und die internationalen Winterspiele für Behinderte von 1961 bis 1964. Darüber hinaus war Grübmeyer Mitglied des Niedersächsischen Sportbeirats, des Bundesfachausschuss Sport, Kreisvorsitzender des Sozialverbandes Deutschland, Vorsitzender des Kuratoriums unteilbares Deutschland, Vorsitzender des Kuratoriums der Niedersächsischen Landeszentrale für Politische Bildung, Mitglied des ZDF-Fernsehrates und über 30 Jahre lang Vorsitzender des Schul- und Kulturausschusses des Deutschen Städtetages. Seit 1959 ist Grübmeyer außerdem Fachberater der TU Clausthal. Nach der Wende 1989 hat er sich intensiv für Harzer Belange eingesetzt. Er ist einer der Gründungsväter und zeitweiliger Vorsitzender des Nationalpark Harz. Seit der Fusion mit dem Nationalpark Hochharz zum heutigen, länderübergreifenden Nationalpark im Jahr 2006 ist er Vorsitzender des Nationalparkbeirats.

Ehrungen

1954 wurde ihm das Silberne Lorbeerblatt, die höchste sportliche Auszeichnung in Deutschland, verliehen.

Anlässlich der Eröffnung des Metallurgischen Zentrums wurde Grübmeyer 1985 zum Ehrenbürger der TU Clausthal ernannt. Diese ehrte ihn 2006 erneut mit der Benennung eines Hörsaals nach ihm.

Seit 1997 ist er Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes. Die Verleihung fand am 20. August 1997 im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung in Hannover statt. Der Laudator, Frank-Walter Steinmeier, sagte zur Arbeit Grübmeyers:

„Mich hat bei den vielen Zusammentreffen, die wir hatten, immer wieder angerührt die Paarung von Hartnäckigkeit und Charme, mit der Sie Ihre Ziele und Interessen verfolgen - eine Doppeleigenschaft, von der ich mir sicher bin, daß darin Ihr ganz persönliches Erfolgsgeheimnis liegt.“

Frank-Walter Steinmeier in seiner Laudatio

2001 wurde Grübmeyer zum Ehrenbürger von Sankt Andreasberg ernannt.



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