Grünlilie

Grünlilie
Grünlilie
Chlorophytum comosum 'Variegatum' mit Ablegern

Chlorophytum comosum 'Variegatum' mit Ablegern

Systematik
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae)
Gattung: Grünlilien (Chlorophytum)
Art: Grünlilie
Wissenschaftlicher Name
Chlorophytum comosum
(Thunb.) Jacques

Die Grünlilie (Chlorophytum comosum) ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie der Agavengewächse (Agavoideae). Sie ist in Südafrika beheimatet. Um 1850 verbreitete sich die Grünlilie als Zimmerpflanze in Europa.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Teil eines Blütenstandes mit kleinem Ableger einer Sorte von Chlorophytum comosum.

Die Grünlilien (Chlorophytum) haben relativ schmale, 20 bis 70 Zentimeter lange, grün oder grün-weiße Blätter, die bei einigen Sorten weiße oder gelbe Streifen aufweisen. Die Wildform hat einfache grüne Blätter ohne Streifen. Da die Sprossachse recht kurz bleibt, scheinen die Blätter büschelweise aus der Erde zu ragen (Rosette). Junge Pflänzchen bilden sich zum einen an Ausläufertrieben, zum anderen an den langen, abgeblühten Blütensprossen, die sich mit zunehmendem Gewicht zu Boden senken. Diese Ableger – auch Kindel genannt – bewurzeln sehr leicht, sie bilden meist schon in der Luft die ersten Wurzeln. Die Wurzeln der Grünlilie sind weiß und zum Teil sehr fleischig (sukkulent).

Kapselfrüchte einer Grünlilie (Chlorophytum comosum).

Die kleinen Blüten sind für gewöhnlich weiß und werden an bis zu 120 Zentimeter langen Blütentrieben gebildet. Die gelegentlich entstehenden kleine Samenkapseln platzen nach einiger Zeit auf und geben meistens drei schwarze, etwa 2,5 Millimeter große Samen frei.

Namen

Der wissenschaftliche Gattungsname Chlorophytum leitet sich aus den griechischen Wörtern: χλωρός, chlōrós für hellgrün, frisch und φυτόν, phyton für Pflanze ab.

Seltene deutsche Trivialnamen für die Grünlilie (Chlorophytum comosum) sind auch Brautschleppe (wegen der herunterhängenden Ableger), Fliegender Holländer, Grüner Heinrich oder Graslilie; früher wurde sie ab und zu spöttisch Beamtengras oder Sekretärinnenblume genannt, da sie häufig in Büroräumen zu finden ist. Es gibt auch die Bezeichnungen „Sachsengras“ und „Sachsenkraut“, da die Blätter einiger Arten der Grünlilie die gleichen Farben haben wie die weiß-grüne Flagge von Sachsen.

Sorten

Chlorophytum comosum 'Bonnie'
  • Chlorophytum comosum, Wildform, grüne Blätter ohne Zeichnung
  • C. comosum 'Variegatum', ein oder mehrere weiße Streifen, der breiteste meist entlang der Blattader, als Zimmerpflanze sehr verbreitet
  • C. comosum 'Bonnie' kam 1999 auf den Markt, wie 'Variegatum', allerdings mit stark gekräuselten Blättern
  • C. comosum 'Ocean', kam 2002 auf den Markt. Hellgrüne Blätter mit weißem Rand. Bildet keine Ableger.Teilweise unter der Bezeichnung „Zebragras“ im Handel zu finden.
  • C. comosum 'Picturatum', gelber Mittelstreifen

Verwendung als Zierpflanze

Wegen ihrer Anspruchslosigkeit sind die Sorten von Chlorophytum comosum oft als Zimmerpflanze zu finden. Die gärtnerische Vermehrung kann bei den buntlaubigen Sorten nicht durch Samen erfolgen, sondern nur vegetativ durch Teilen größerer Pflanzen, oder die fertigen Pflänzchen (Kindel) werden von der Mutterpflanze abgenommen und eingepflanzt.

Bilder

Weblinks

 Commons: Grünlilie – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Literatur

  • Fritz Encke: Pflanzen für Zimmer und Balkon, Eugen Ulmer, Stuttgart, 1964

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