- Gustav Nieritz
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Karl Gustav Nieritz (* 2. Juli 1795 in Dresden; † 16. Februar 1876 ebd.) war ein deutscher Volks- und Jugendschriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nieritz besuchte in Dresden die Kreuzschule und das Friedrichstädter Seminar. Seit 1814 war er Hilfslehrer seines Vaters, wurde 1831 zum Oberlehrer und 1841 zum Direktor der Bezirksschule in Antonstadt-Dresden befördert. Diese Stelle legte er 1864 nieder und widmete sich seitdem ganz der Schriftstellerei.
Nieritz starb am 16. Februar 1876 im Alter von 80 Jahren an seinem Geburtsort, sein Grab befindet sich auf dem Inneren Neustädter Friedhof in Dresden.
In Dresden gibt es zur Erinnerung an ihn in der Inneren Neustadt das Nieritzdenkmal. Das Denkmal steht an der Einmündung der Nieritzstraße in die Theresienstraße. Es wurde zwischen 1876 und 1878 von Gustav Kietz geschaffen und zeigt die Marmorbüste des Schriftstellers auf einer mit Kränzen geschmückten Granitsäule. Um die Säule bewegen sich zwei Putten, die die Kränze halten.[1]
Künstlerisches Schaffen
Seit 1834 machte Nieritz sich als Schriftsteller durch zahlreiche Erzählungen für das Volk und die Jugend bekannt. Sie erschienen teilweise gesammelt als: Jugendbibliothek, Jugendschriften etc. Großen Beifall fand auch der von ihm seit 1850 herausgegebene Deutsche Volkskalender.
Werke (in Auswahl)
- Das Pomeranzen-Bäumchen, 1830
- Der kleine Bergmann oder: Ehrlich währt am längsten, 1834
- Der Riesenstiefel oder Die Glücksspieler. Abenteuer aus dem Gewerbsleben, 1834
- Alexander Menzikoff, oder: Die Gefahren des Reichthums, 1834
- Betty und Toms, oder: Doktor Jenner und seine Entdeckung, 1834
- Die Wunderpfeife, oder: Die Kinder von Hameln. Ein Märchen, 1835
- Der Druckfehler. Erzählung, 1835
- Der Abenteuer wider Willen. Eine Erzählung aus unsrer ereignissreichen Zeit, 1837
- Der junge Trommelschläger, 1838
- Das vierte Gebot oder die ungleichen Brüder, 1840
- Erzählungen und Novellen, 1840
- Seppel, oder: Der Synagogen-Brand zu München, 1841
- Das wüste Schloss, oder Harter Kampf - schöner Sieg, 1844
- Georg Neumark und die Gambe, oder Wer nur den lieben Gott läßt walten, 1844
- Mutterliebe und Brudertreue oder Die Gefahren einer großen Stadt, 1844
- Das Strandrecht, 1845
- Der Schmied von Ruhla. Eine Erzählung a.d. Geschichte des 12. Jahrhunderts, 1845
- Der kleine Eskimo und die Trompete, oder: Wer ist mein Nächster?, 1845
- Gustav Wasa oder König und Bauer. Eine Erzählung aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts, 1846
- Die Steckenpferde oder Des Verrathes Lohn. Eine Erzählung nach geschichtlichen Tatsachen, 1846
- Drei Mütter zu einem Kinde, 1846
- Die Großmutter, 1847
- Die Hunnenschlacht. Eine geschichtliche Erzählung aus dem zehnten Jahrhundert, 1847
- Die Bären von Augustusburg. Eine Erzählung aus der sächsischen Geschichte des 18. Jahrhunderts, 1847
- Eine freie Seele oder Jugendliche Irrfahrten, 1849
- Der Quäker, 1849
- Pompeji's letzte Tage, 1850
- Der Richter oder Zürnet und sündigt nicht, 1850
- Der Königstein oder Der neue Hiob, 1850
- Die Nachbarn, 1851
- Jacob und seine Söhne oder Die Macht des Gewissen, 1851
- Führe uns nicht in Versuchung oder Wer macht die Welt zum Jammerthal?, 1851
- Erlöse uns von dem Übel, 1851
- Die Ausgestossene. Eine Erzählung aus dem 14. Jahrhundert, 1851
- Traugott und Hannchen, 1852
- Störsteffen und sein Sohn oder Stolz und Liebe, 1852
- Der Prinzenraub, 1852
- Wie ich zum Schriftstellern kam, 1857
- Potemkin oder Herr und Leibeigener. Eine Erzählung aus dem 18. Jahrhundert, 1859
- Eloha oder Das Schaf der Armen, 1859
- Die Unglückstage der Stadt Leyden. Geschichtliche Erzählung aus dem 16. Jahrhundert, 1860
- Der König und der Müller. Eine geschichtliche Erzählung aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, 1860
- Die Pulververschwörung oder Die Brüder. Eine geschichtliche Erzählung, 1860
- Wilhelm Tell. Eine geschichtliche Erzählung aus dem 14. Jahrhundert, 1861
- Der Quell des Glücks, 1861
- Der Goldkoch. Oder: die Erfindung des Porzellans, 1853
- Selbstbiographie, 1872
Einzelnachweise
- ↑ Kunst im öffentlichen Raum. Informationsbroschüre der Landeshauptstadt Dresden, Dezember 1996.
Weblinks
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Personendaten NAME Nieritz, Gustav ALTERNATIVNAMEN Nieritz, Karl Gustav KURZBESCHREIBUNG deutscher Volks- und Jugendschriftsteller GEBURTSDATUM 2. Juli 1795 GEBURTSORT Dresden STERBEDATUM 16. Februar 1876 STERBEORT Dresden
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