Gymnasium Neufeld

Gymnasium Neufeld
Gymnasium Neufeld
Gymnasium Neufeld
Schulform Gymnasium
Gründung 1966
Ort Bern
Kanton Bern
Staat Schweiz
Koordinaten (599258 / 200899)46.9591666666677.4288833333333Koordinaten: 46° 57′ 33″ N, 7° 25′ 44″ O; CH1903: (599258 / 200899)
Schüler 1000
Website http://www.gymneufeld.ch

Das Gymnasium Neufeld in Bern ist eine öffentliche staatliche Schule des Kantons Bern. Ein Ausbildungsgang führt zur gymnasialen Matura, an der Fachmittelschule kann die Fachmaturität erlangt werden. Das Gymnasium ist bekannt für seine Konzerte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Halle und Wandbild vor der Renovation des Gymnasiums im Sommer und Herbst 2006

Fünfzehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg stieg aufgrund der geburtenstarken Jahrgänge die Zahl der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten derart an, dass das Schulhaus Kirchenfeld nicht mehr gross genug war, um alle Schülerinnen und Schüler aufzunehmen. Ein neues Schulhaus musste errichtet werden. Das Projekt wurde in den Jahren 1962 bis 1965 von den Architekten Hans Andres und Felix Wyler am Ende des Berner Länggassquartiers am Bremgartenwald umgesetzt – im Frühjahr 1965 konnte der Neubau vom städtischen Literargymnasium und dem städtischen Realgymnasium bezogen werden. 1966 wird das Gebäude offiziell eingeweiht.

1973 wurde ein zweites, kleineres Gebäude für das neu gegründete Wirtschaftsgymnasium gebaut. Viele Jahre wurde im Schulhaus Neufeld an diesen drei Gymnasien in den Typen A (Altgriechisch und Latein), B (Latein), C (Mathematik und Naturwissenschaften) und E (Wirtschaft) unterrichtet. Später kam der Typus D (Neusprachen ohne Latein) hinzu.

1995 wurden mit dem Maturitätsanerkennungsreglement (MAR) die alten Schultypen abgeschafft und durch ein neues System mit der Wahlmöglichkeit eines Schwerpunkt- und eines Ergänzungsfaches ersetzt. Auch das letzte Jahr der bisherigen gymnasialen Ausbildung, die Oberprima, wird gestrichen. Das Realgymnasium wird zum „Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium“ (MNG) umbenannt. Mit der Kantonalisierung der öffentlichen Gymnasien 1997 trat die Stadt Bern ihre Verantwortung über das Gymnasium Neufeld an den Kanton Bern ab.

Durch den Wegfall der Oberprimen wurden Klassenräume frei. 2001 zog die Diplommittelschule in das ehemalige Wirtschaftsgymnasium ein. 2005 wurden die drei Gymnasien und die Diplommittelschule, die nun den Namen „Fachmittelschule“ (FMS) trägt, zu einem Gymnasium fusioniert, wobei die alten Gymnasien als Abteilungen innerhalb des neu geschaffenen Gymnasiums bestehen blieben. Diese erhielten die Namen Geistes- und Humanwissenschaftliche Abteilung (GH), Mathematisch-Naturwissenschaftliche Abteilung (MN) und Wirtschafts- und Rechtswissenschaftliche Abteilung (WR).

2006 wurde das Schulhaus saniert. Die Konrektorate wurden auf dem zweiten Stock des Hauptgebäudes konzentriert, die drei bisherigen Lehrerzimmer zu Gunsten eines einzigen aufgehoben.

Hervorragende Leistungen

Obwohl das Schulhaus über grosse Sportanlagen und über gut ausgerüstete Fachräume für Naturwissenschaften verfügt, sind es die Fächer Musik und Bildnerisches Gestalten, welche dem Gymnasium Bekanntheit über die Schulgrenzen hinaus verleihen. Eine weitere Eigenheit ist zudem die Gründung eines Solidaritätsfonds für die Opfer des Holocausts.

Musik

Konzert in der Halle des Gymnasiums

Das Gymnasium Neufeld ist vor allem bekannt für seine Konzerte. Nachdem Adolf „Döfe“ Burkhardt (1934-2002) 1968 als Musiklehrer angestellt wurde, baute dieser die Musikabteilung aus und gründete einen Chor und ein Orchester. Die seither zweimal jährlich stattfindenden Konzerte sind von hoher Qualität und bereichern das Kulturleben der Stadt. 1992 erhielt Burkhardt als erster Preisträger den Sisyphus-Preis der Stadt Bern. 1999 erhielten Chor und Orchester den mit 100'000 Franken dotierten Kulturpreis der Burgergemeinde Bern. Weitere an den Konzerten beteiligte Musiklehrer sind Christoph Marti, Bruno Späti und Bernhard Kunz. Bruno Späti erhielt 2005 für seine Tätigkeit als Chor- und Orchesterleiter den Preis für Musik des Kantons Solothurn. Seit 2004 besteht ein Ehemaligenchor (siehe Weblinks) mit dem Ziel, selten gesungene Werke auf hohem musikalischen Niveau aufzuführen.

Bildnerisches Gestalten

Die Plakate zu den Konzerten werden von der Abteilung Bildnerisches Gestalten gemacht. Darüber hinaus gestaltet die Abteilung auch Plakate für das Festival International de Films Fribourg. Entstanden sind ebenfalls mehrere Publikationen, darunter ein Comic zu Kriminalroman „Der Richter und sein Henker“ von Friedrich Dürrenmatt. Beachtenswert ist ebenfalls das Wandbild im Innenraum des Schulhauses (siehe Weblinks).

Medaillengewinner an Internationalen Wissenschaft-Olympiaden


Seit 1999 organisiert Thomas Braschler zusammen mit Daniel Wegmann die Schweizer Biologie-Olympiade, die Ausscheidung für die Internationale Biologie-Olympiade.

Solidaritätsfonds

Auf Initiative von Kaspar Sutter und sechs weiteren Gymnasiastinnen und Gymnasiasten wurde 1997, als die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg in den Medien debattiert wurde, der Verein „Solidaritätsfonds für die Opfer des Holocaust“ gegründet. Der Verein erhielt 1997 den Jugendpreis der Burgergemeinde Bern.

Personen

Rektoren/Konrektoren

Realgymnasium/MNG/Abteilung MN:

  • Walter Käser 1966–1968
  • Gerhart Wagner 1969–1983
  • Hans Renfer 1983–1997
  • Heinz Salzmann 1997–2009
  • Matthias Küng 2009–

Literargymnasium/LG/Abteilung GH:

  • Gerhart Räz 1966–1974
  • Michael Böhler 1974–1978
  • Heinz Sommer 1978–2002
  • Rolf Maurer 2002–

Wirtschaftsgymnasium/WG/Abteilung WR:

  • Mario Hess 1973–1982
  • Urs Höner 1982–2006
  • Christoph Schaer 2006–

Weblinks


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