- Göhren auf Rügen
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Rügen Amt: Mönchgut-Granitz Höhe: 0 m ü. NN Fläche: 6,89 km² Einwohner: 1291 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 187 Einwohner je km² Postleitzahl: 18586 Vorwahlen: 038303, 038308 Kfz-Kennzeichen: RÜG Gemeindeschlüssel: 13 0 61 014 Adresse der Amtsverwaltung: Göhrener Weg 1
18586 BaabeWebpräsenz: Bürgermeisterin: Carola Koos (CDU) Lage der Gemeinde Göhren im Landkreis Rügen Das Ostseebad Göhren ist eine Gemeinde auf der Halbinsel Mönchgut im Landkreis Rügen auf der gleichnamigen Insel in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Mönchgut-Granitz mit Sitz in Baabe verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Göhren schließt den östlichsten Punkt Rügens ein: das Kap Nordperd. Es trennt den Nordstrand vom Südstrand. Der Nordstrand ist der eigentliche Badestrand mit Kurpromenade. Zwischen der Göhrener Seebrücke und dem Nordperd liegt mit dem Buskam der größte bisher in Norddeutschland gefundene Findling, der etwa einen Meter aus dem Meer ragt.
Geschichte
Das ehemalige Fischer- und Lotsendorf Göhren (slawisch „Berg“) wurde 1165 erstmals urkundlich erwähnt. Göhren entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem bedeutenden Ferienort und führt seit 1878 den Titel Seebad. 1885 zählte das Dorf 245 Einwohner. Der Bau der Schmalspurbahn Rasender Roland verstärkte ab 1899 diese Entwicklung. Die Kleinbahn fährt noch heute im Linienverkehr und verbindet Göhren mit den Badeorten Baabe, Sellin und Binz. Sie endet im Putbuser Ortsteil Lauterbach. Zu DDR-Zeiten wurden die Urlaubskapazitäten weiter ausgebaut. 1962/64 entstanden die sogenannten Urlauberdörfer mit einfachen Holzunterkünften. 1965 wurde im Dünenwald in Richtung Baabe in unmittelbarer Nähe zur Ostsee ein Campingplatz angelegt. Anfang der 1970er Jahre hatte Göhren 1790 Einwohner und 4400 Gästebetten, die vor allem vom FDGB-Feriendienst verwaltet wurden. Auf der Kurpromenade stand bis zur Wende ein Gedenkstein, der an den Besuch des ersten Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, in Göhren erinnerte. Der Stein ist heute auf dem Gelände des Museumshofes zu sehen.
Sehenswürdigkeiten
- Seebrücke
- Die Göhrener Seebrücke wurde in den 1990er Jahren wieder neu errichtet. Ihre Länge beträgt 270 Meter.
- Hügelgrab Speckbusch
- Dieses neben der Göhrener Kirche gelegene Hügelgrab stammt aus der Bronzezeit.
- Mönchguter Museen
- Die Mönchguter Museen sind vier unter Denkmalschutz stehende Anlagen, die dieses Freilichtmuseum darstellen. Es handelt sich um ein Heimatmuseum, einen Motorsegler, den Museumshof sowie ein reetgedecktes Fischerhaus, das Rookhuus.
- Drachenhaus
- Letzte Lebens- und Wirkungsstätte des „Dichters der Ostsee“ und seinerzeit bedeutenden Dramatikers Max Dreyer.
- Der größte Findling Deutschlands, er befindet sich ca. 300 m vor der Küste östlich von Göhren.
- Gedenkstein für die Opfer der „Aktion Rose“ 1953 an der Ostseeküste (Hotel Seestern, Poststraße 10)
- Dorfkirche Göhren
Göhren in der Literatur
Im Schlusskapitel des 1953 posthum erschienenen Romans Ein Mann will hinauf von Hans Fallada plant die Hauptfigur Karl Siebrecht mit seiner Familie eine Reise nach Göhren und freut sich auf „die Landungsbrücke mit ihren Dampfern“. Bereits 1904 berichtet Elizabeth von Arnim in ihrem Reiseroman Elizabeth auf Rügen von einer Übernachtung in Göhren, die sie allerdings wegen der schlechten Unterkunft in keiner guten Erinnerung hatte.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde Göhren ist hauptsächlich vom Fremdenverkehr geprägt. Neben Hotels und Pensionen, die zum großen Teil im Stil der Bäderarchitektur gehalten sind, gibt es in Göhren einen Campingplatz, der direkt am Strand liegt.
Verkehr
Göhren ist mit dem Auto über die Europastraße E22 / B 96 (bis Bergen) und ab dort über die B 196 erreichbar. Der nächste Fernbahnhof mit IC-Halt befindet sich in Binz. Von dort gibt es eine Bahnverbindung mit der Schmalspurbahn Rasender Roland.
Literatur
Göhren zu DDR-Zeiten:
- Reiseführer Deutsche Demokratische Republik, Edition Leipzig, 5. Aufl., 1973
- Wanderatlas Rügen, VEB Tourist Verlag Berlin, Leipzig, 7. Aufl., 1989
Weblinks
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