Göpf Egg

Göpf Egg

Gottfried „Göpf“ Egg (* 1921) ist ein bekannter Schweizer Jass-Experte und Erfinder des Preisjassens. Zahlreiche Schweizer- und Europameisterschaften wurden von ihm organisiert. Der Übername «Göpf» stammt von seinen Zeiten als Pfadfinder, sein Pfadiname war "Göpfi". Egg und seine Frau leben in Winterthur, im Haus in dem er schon aufgewachsen ist.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang zum Jassexperten

1965 schon führten Göpf Egg und Kurt Felix erste Gespräche über eine Jass-Sendung am Schweizer Fernsehen, es dauerte doch bis 1969 bis ein spruchreifes Konzept ausgearbeitet war und die erste TV-Jass-Sendung „Stöck - Wys - Stich“ über schweizer Bildschirme flimmerte. Im gleichen Jahr wurde die erste Auflage von „Puur Näll Ass“ herausgegeben (s. unten), sowie durch Egg die ersten Schweizer Jassmeisterschaften ausgetragen (31000 Teilnehmer). „Stöck - Wys - Stich“ lief bis 1971 52 Mal, wurde aber erst 1975 durch „Samstig-Jass“ abgelöst: Jürg Randegger moderierte dabei mehrere Jassrunden im „Differenzler“. Göpf Egg war von 1975 bis 1990 Schiedsrichter bei „Samschtig-Jass“, Jede dieser Sendungen brachte am Schluss einen kleinen Sketch mit dem Cabaret Rotstift, in welchem auf lustige Art und Weise eine unklare Jasssituation geschildert wurde. Göpf Egg erklärte danach jeweils sachlich, wie nach offiziellen Regeln das Streitthema aufzulösen wäre. Wegen seiner klaren Erläuterungen wurde er im Laufe der Zeit so zum „Jasskönig“ oder sogar zum Jass-Papst hochstilisiert. Jeden Sonntag von 10:00 bis 12:00 beantwortete Egg in dieser Zeit Jassfragen am Telefon, pro Sonntag wurden jeweils zwischen 50 und 80 Anfragen verzeichnet.

Werke

Göpf Egg ist Autor des Buches „Puur Nell Ass - Offizielles Schweizer Jassreglement“, in welchem 70 verschiedene Jassvarianten ziemlich abschliessend behandelt werden. Es gilt bei vielen Jassern als Standardwerk (siehe Quellen).

Zitate

  • „In meinem Alter kann man keine Namen mehr im Kopf behalten, da ist man froh, wenn man das Wasser halten kann.“ [1]
  • „Aber ich muss sagen, ich habe 25 Jahre lang nie doppelt oder dreifach gejasst. Das ist Beschiss. Wenn Sie im Rückstand sind, machen Sie einfach einen Dreifachen und weisen sich raus. Die Appenzeller und Toggenburger zählen Rosen sechsfach, Eicheln siebenfach und so Schabernack. Kein Wunder, sind sie an den Schweizer Meisterschaften so schlecht, da zählt nämlich alles einfach.“[2]
  • Über Kurt Felix und die Frage, ob er ein guter Jasser sei: „Nein. Er hat so viel los, der jasst mehr en passant. Wir treffen uns immer noch, jedes halbe Jahr. Der Kliby kommt auch. Und noch einer, den kennt man aber nicht.“[3]

Quellen

  • Puur Näll Ass, Offizielles Schweizer Jassregelement, 9. Auflage 2007, von Göpf Egg und Albert Hagenbucher, AGMüller-Verlag, ISBN 3-905219-96-4

Einzelnachweise

  1. Maertplatz 2000/01
  2. Viele Schweizer lernen es nie richtig Interview mit Göpf Egg, Weltwoche Ausgabe 51/52 2007
  3. Viele Schweizer lernen es nie richtig Interview mit Göpf Egg, Weltwoche Ausgabe 51/52 2007


Weblinks


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