- HAW-Kokille
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HAW-Kokillen (oft auch als HAW-Glaskokillen bezeichnet) entstehen bei der Konditionierung, d. h. der Behandlung und Verfestigung hochradioaktiver Abfälle aus der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente. HAW steht für die englische Bezeichnung "High Active Waste". Die fertigen HAW-Kokillen sind Endprodukte eines komplizierten, inzwischen aber technisch ausgereiften Verfahrens (siehe HAW-Verglasung). Für die Verglasung wurden an den Wiederaufarbeitungsanlagen eigene Anlagen errichtet.
Bei den HAW-Kokillen handelt es sich um Edelstahlbehälter, in die das flüssige Glas mit den radioaktiven Bestandteilen eingefüllt wird. Nach dem Erstarren der Schmelze wird der Behälter dicht verschweißt und äußerlich dekontaminiert. Die aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague im Rahmen der vertraglichen Verpflichtungen nach Deutschland zurückgelieferten HAW-Kokillen haben beispielsweise eine Höhe von ca. 1,50 Metern und enthalten rund 180 Liter Glas. Je nach Typ des CASTOR können 28 oder 56 Kokillen für den Transport und die anschließende Lagerung in einen CASTOR-Behälter gefüllt werden.
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