HMS Nelson (28)

HMS Nelson (28)
Dreiseitenansicht
Dreiseitenansicht der Nelson
Dienstzeit RN Ensign
Bestellt: 1922
Kiellegung: 28. Dezember 1922
Stapellauf: 3. September 1925
Indienststellung: 10. September 1930
Außer Dienst: Februar 1948
Schicksal: verschrottet 1949
Technische Daten
Verdrängung: 33.950 Tonnen (Standard);
38.000 Tonnen (Maximal)
Länge: 216,5 Meter
Breite: 32,3 Meter
Tiefgang: 10 Meter
Geschwindigkeit: 23,8 Knoten
Panzerung: Gürtel: 356 mm
Deck: 152 mm
Turmfront: bis 457 mm
Turmseiten: 229 mm
Barbetten: 381 mm
6“ Türme: 38 mm
Zitadelle: 330 mm
Besatzung: 1361 Offiziere und Mannschaften
Bewaffnung:
  • 9 × 406-mm-L/45 Kanonen
  • 12 × 152-mm-Kanonen
  • 6 × 120-mm-Flak
  • 16 × 40-mm-Bofors-Flak (ab 1945)
  • 48 × 40-mm-Flak
  • 61 × 20-mm-Flak
Antrieb:
  • 8 ölgefeuerte Dampfkessel (Admirality-Typ)
  • 2 Brown-Curtis-Dampfturbinen
  • 2 dreiflügelige Schrauben
  • Leistung: 45.000 PSw

Die HMS Nelson war ein britisches Schlachtschiff der Nelson-Klasse im Zweiten Weltkrieg. Es war das vierte Schiff der Royal Navy, das nach Lord Nelson, dem Sieger in den Seeschlachten bei Abukir und Trafalgar, benannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Stapellauf bis Zweiter Weltkrieg

Die Nelson wurde im Dezember 1922 in Newcastle bei Armstrong Whitworth auf Kiel gelegt. Schiffstaufe und Stapellauf fanden im September 1925 statt. Sie wurde im August 1927 in Dienst gestellt und mit ihrem Schwesterschiff Rodney zusammengefasst. Sie kostete 7,504 Millionen Britische Pfund, wobei Material verwendet wurde, das für die nicht gebauten Schlachtkreuzer HMS Anson und HMS Howe vorgesehen war.

Sie war nach der Fertigstellung das Flaggschiff der Home Fleet. Im Jahr 1931 nahm ihre Mannschaft an der Invergordon-Meuterei teil. Am 12. Januar 1934 lief sie vor Portsmouth auf Grund, als sie dabei war, mit der Home Fleet zu den Westindischen Inseln auszulaufen.

Die Nelson wurde in den 1930er-Jahren geringfügig umgebaut und war bei der Home Fleet, als der Zweite Weltkrieg ausbrach.

Zweiter Weltkrieg

Am 25. und 26. September 1939 führte sie Eskortierungsaufgaben bei der Bergung des U-Boots HMS Spearfish durch. Die Nelson wurde das erste Mal gegen eine Flottille deutscher Kreuzer und Zerstörer in die Nordsee entsandt, die sie aber leicht umgehen konnten. Am 30. Oktober 1939 wurde sie bei den Orkney-Inseln erfolglos von U 56 angegriffen. Sie wurde von drei Torpedos getroffen, die aber nicht explodierten. Auch bei der späteren vergeblichen Jagd nach deutschen Schlachtschiffen fiel sie durch mangelnde Geschwindigkeit auf. Im Dezember 1939 lief sie auf eine von U 31 gelegte Mine und war bis August 1940 zur Reparatur im Dock.

Nachdem sie wieder dienstbereit war, wurde sie in den Ärmelkanal entsandt. Von April bis Juni 1941 eskortierte sie Konvois im Atlantik. Im späten März war sie in Freetown und wurde nach Gibraltar beordert, um auf einen Einsatz bei der Jagd auf die Bismarck zu warten.

Im Juni 1941 wurde die jetzt in Gibraltar stationierte Nelson der Force H zugeteilt und fungierte als Eskorte. Am 27. September 1941 wurde sie bei einem Angriff der Regia Aeronautica torpediert und schwer beschädigt und bis Mai 1942 in Großbritannien repariert. Sie kehrte im August 1942 als Flaggschiff zur Force H zurück und führte Geleitschutz für Konvois nach Malta durch. Sie unterstützte die Operation Torch in Algerien im November 1942, die Invasion Siziliens im Juni 1943 und die Landung bei Salerno im September 1943 durch Küstenbeschuss. Eine erweiterte Fassung der Kapitulation Italiens wurde von Dwight D. Eisenhower und Marschall Pietro Badoglio am 29. September an Bord der Nelson unterzeichnet.

Die Nelson kehrte im November 1943 zur Überholung nach Großbritannien zurück, was große Verstärkungen der Luftabwehr mit einschloss. Danach unterstützte sie die Invasion in der Normandie, lief am 18. Juni 1944 auf zwei Minen und wurde zur Reparatur nach Philadelphia geschickt. Im Januar 1945 wurde sie in den Indischen Ozean geschickt und erreichte Colombo im Juli. Sie wurde im Malaysischen Archipel eingesetzt, die formale Kapitulation der japanischen Streitkräfte fand auf ihr statt.

Weiteres Schicksal

Sie kehrte im November 1945 in ihre Heimat zurück und war bis zum Einsatz als Schulschiff im Juli 1946 das Flaggschiff der Home Fleet. Sie wurde im Februar 1948 außer Dienst gestellt und als Ziel für Übungen von Bombenangriffen verwendet, bevor sie ab 15. März 1949 in Inverkeithing verschrottet wurde.

Literatur

  • Siegfried Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970, J.F. Lehmanns, Verlag, München, 1970.
  • Robert Gardiner (Hrsg.): Conway’s All the World’s Fighting Ships 1922–1946, Conway Maritime Press, London, 1980.

Weblinks

 Commons: HMS Nelson (28) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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