U 31 (Kriegsmarine)

U 31 (Kriegsmarine)
U 31
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ:

VII A

Feldpostnummer:

M-28 961

Werft:

AG Weser, Bremen

Bauauftrag:

1. April 1935

Baunummer:

912

Kiellegung:

1. März 1936

Stapellauf:

25. September 1936

Indienststellung:

28. Dezember 1936

Kommandanten:
  • 28. Dezember 1936 – 8. November 1936
    Kapitänleutnant Rolf Dau
  • 8. November 1936 – 11. März 1940
    Kapitänleutnant Johannes Habekost
  • 12. März 1940 – 7. Juli 1940
    unbesetzt
  • 8. Juli 1940 – 2. November 1940
    Korvettenkapitän Wilfried Prellberg
Einsätze:

sieben Feindfahrten

Versenkungen:

13 Schiffe versenkt (27.911 BRT) und ein Schiff beschädigt (33.950 t)

Verbleib: Am 11. März 1940 von Bombern versenkt, im selben Monat gehoben, am 2. November 1940 von Zerstörern versenkt

U 31 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII A, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Auftrag für das Boot wurde am 1. April 1935 an die AG Weser in Bremen vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 1. März 1936, der Stapellauf am 25. September 1936, die Indienststellung unter Kapitänleutnant Rolf Dau fand schließlich am 18. Dezember 1936 statt.

Nach der Indienststellung am 28. Dezember 1936 gehörte das Boot bis zurm 31. Dezember 1939 als Einsatz- bzw. Frontboot zur U-Flottille „Saltzwedel“ in Wilhelmshaven. Nach der Neugliederung der Flottillen kam U 31 bis zu seiner ersten Versenkung am 12. März 1940 zur 2. U-Flottille nach Wilhelmshaven. Nach der Hebung des Bootes wurde es vom 12. März 1940 bis zum 29. Juli 1940 außer Dienst gestellt, bevor es dann wieder bis zu seiner zweiten Versenkung am 2. November 1940 zur 2. U-Flottille kam.

U 31 unternahm während seiner Dienstzeit sieben Feindfahrten, auf denen 13 Schiffe mit einer Gesamttonnage von 27.911 BRT versenkt und ein Kriegsschiff mit 33.950 t beschädigt wurden.

Einsatzstatistik

Erste Feindfahrt

Das Boot lief am 27. August 1939 um 15.00 Uhr von Memel aus und lief am 2. September 1939 in Wilhelmshaven ein. Auf dieser sechs Tage dauernden Unternehmung in der Ostsee und der Danziger Bucht zu Überwachung der polnischen Küste während des Polenfeldzugs wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Zweite Feindfahrt

Das Boot lief am 9. September 1939 um 11.30 Uhr von Wilhelmshaven aus und lief am 2. Oktober 1939 um 8.45 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 23 Tage dauernden Unternehmung im Nordatlantik und der Biscaya wurden zwei Schiffe mit 8.706 BRT versenkt.

  • 16. September 1939: Versenkung des britischen Frachters Aviemore mit 4.060 BRT. Der Frachter wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 5.105 t Zinnbleche geladen und befand sich auf dem Weg von Swansea nach Montevideo und Buenos Aires. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-4 mit 9 Schiffen. Es gab 23 Tote und elf Überlebende.
  • 24. September 1939: Versenkung des britischen Frachters Hazelside mit 4.646 BRT durch Artillerie-Feuer und einen Torpedo. Er hatte Bauholz, Papierbrei und Weizen geladen und befand sich auf dem Weg von Tacoma nach Liverpool. Es gab zwölf Tote und 22 Überlebende.

Dritte Feindfahrt

Das Boot lief am 21. Oktober 1939 um 12.40 Uhr von Wilhelmshaven aus und lief am 31. Oktober 1939 um 12.15 Uhr wieder dort ein. Auf dieser zehn Tage dauernden Minenunternehmung vor Loch Ewe, bei der 18 Minen gelegt wurden, wurden zwei Schiffe mit 160 BRT versenkt und ein Schiff mit 33.950 t beschädigt.

  • 4. Dezember 1939: Beschädigung des britischen Schlachtschiffs HMS Nelson mit 33.950 ts durch einen Minentreffer.
  • 23. Dezember 1939: Versenkung des britischen Hilfs-Minensuchbootes HMS Glenalbyn mit 82 BRT durch einen Minentreffer.
  • 23. Dezember 1939: Versenkung des britischen Hilfs-Minensuchbootes HMS Promotive mit 78 BRT. Das Boot wurde durch einen Minentreffer versenkt.

Vierte Feindfahrt

Das Boot lief am 19. November 1939 um 15.58 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 11. Dezember 1939 um 22.45 Uhr dort wieder ein. Auf dieser 23 Tage dauernden Unternehmung in den Nordatlantik bei den Orkney und der britischen Ostküste wurden sechs Schiffe mit 12.239 BRT versenkt.

  • 1. Dezember 1939: Versenkung des finnischen Frachters Mercator mit 4.260 BRT durch einen Torpedo. Er hatte Kaffee, Mais, Linsen, und Käse geladen und befand sich auf dem Weg nach Helsinki. Es gab neun Tote.
  • 3. Dezember 1939: Versenkung des dänischen Frachters Ove Toft mit 2.135 BRT durch einen Torpedo. Er hatte Kohle geladen und befand sich auf dem Weg von Immingham nach Göteborg. Es gab sechs Tote.
  • 4. Dezember 1939: Versenkung des norwegischen Frachters Gimle mit 1.271 BRT durch einen Torpedo. Er hatte Koks geladen und befand sich auf dem Weg von Hartlepool nach Göteborg. Es gab drei Tote.
  • 4. Dezember 1939: Versenkung des norwegischen Frachters Primula mit 1.024 BRT durch einen Torpedo. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Oslo nach Großbritannien. Es gab acht Tote.
  • 6. Dezember 1939: Versenkung des estnischen Frachters Agu mit 1.575 BRT durch einen Torpedo. Er hatte Kohle geladen und befand sich auf dem Weg vom Tyne nach Göteborg. Es war ein Totalverlust mit 18 Toten.[1]
  • 6. Dezember 1939: Versenkung des schwedischen Frachters Vinga mit 1.974 BRT durch einen G7e-Torpedo. Er hatte Kohle geladen und befand sich auf dem Weg vom Tyne (Großbritannien) nach Göteborg (Schweden). Es gab keine Verluste.

Fünfte Feindfahrt

Das Boot lief am 15. Januar 1940 um 11.50 Uhr von Wilhelmshaven aus und lief am 4. Februar 1940 wieder dort ein. Auf dieser 21 Tage dauernden und zirka 2.100 sm langen Minenunternehmung in den Nord-Minch-Kanal, bei der zwölf Minen gelegt wurden, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Sechste Feindfahrt

Das Boot lief am 16. September 1940 von Wilhelmshaven aus und lief am 8. Oktober 1940 in Lorient ein. Auf dieser 23 Tage dauernden und zirka 3.400 sm über und 87 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik den Nordkanal der Rockall Bank und der Biscaya wurde zwei Schiffe mit 4.400 BRT versenkt.

  • 22. September 1940: Versenkung des färöischen Fischdampfers Union Jack mit 81 BRT durch Artilleriefeuer. Die Union Jack hatte Fisch geladen und befand sich auf dem Weg von Island nach Aberdeen. Die Besatzung von U 31 gab den Matrosen genügend Zeit, Rettungsboote klarzumachen und sich mit genügend Lebensmitteln einzudecken, bevor das Schiff versenkt wurde. Alle überlebten, wofür die Färöer der Marine dankbar waren.
  • 27. September 1940: Versenkung des norwegischen Motorschiffs Vestvard mit 4.319 BRT durch zwei Torpedos. Es fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Manchester nach Montreal. Es gab einen Toten und 28 Überlebende.

Siebente Feindfahrt

Das Boot lief am 19. Oktober 1940 von Lorient aus und wurde am 2. November 1940 versenkt. Auf dieser 14 Tage dauernden Unternehmung in den Nordatlantik wurde ein Schiff mit 5.389 BRT versenkt.

  • 29. Oktober 1940: Versenkung des britischen Frachters Matina mit 5.389 BRT. durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 1.500 t Bananen geladen und befand sich auf dem Weg von Port Antonio nach Liverpool. Es war ein Totalverlust mit 68 Toten. Der Dampfer wurde bereits am 26. Oktober 1939 von U 29 beschädigt.

Verbleib

Die erste Versenkung von U 31 erfolgte am 11. März 1940 gegen 12.00 Uhr auf der Schillig-Reede in Wilhelmshaven durch vier Fliegerbomben einer Blenheim O der britischen Squadron 82 auf der Position 53° 37′ N, 8° 10′ O53.6166666666678.1666666666667 im Marine-Planquadrat AN 9512. Das Boot wurde am 24. März 1940 aus 17 Meter Wassertiefe gehoben, in Wilhelmshaven eingedockt und bis zum 30. Juli 1940 außer Dienst gestellt. Es war ein Totalverlust, bei dem es 58 Tote gab, unter denen auch Arbeiter der Werft waren.

Die zweite Versenkung von U 31 erfolgte am 2. November 1940 im Nordatlantik nordwestlich von Irland durch Wasserbomben und Artilleriebeschuss des britischen Zerstörers HMS Antelope. Es gab zwei Tote und 44 Überlebende. Die Position war 56° 26′ N, 10° 18′ W56.433333333333-10.3 im Marine-Planquadrat AM 2999.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Lt. Busch/Röll Band 3, S. 32: "Die frühere Annahme, U 31 hätte die norwegische Foina versenkt, ist nicht zutreffend. Die Foina verließ Scarpsborg/Norwegen erst am 7. Dezember 1939."

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