- HP-Schale
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Die hyperbolische Paraboloidschale, auch HP-Schale oder Hyparschale genannt, ist eine von Herbert Müller aus Halle an der Saale entwickelte Verbundbetonplatte aus Stahl und Beton.
Der Form nach erinnert sie an einen Sattel. In jedem Punkt ist sie gegensinnig gekrümmt. Die Bezeichnung als Leitkurvenfläche rührt von der geometrischen Definition her: auf einer bogenartig stehenden Parabel als Leitkurve wird eine "hängende" Parabel geführt. Damit ist auch das Tragverhalten anschaulich charakterisiert als eine Durchdringung von Gewölbe- und Hängewirkung. Nach dem Prinzip war es möglich, äußerst belastbare Dächer und Brücken mit einem sehr weiten Spannraum zu bauen. Eine 45 Meter lange Fußgängerbrücke aus einem Stück steht noch in Halle/Saale, die durch den geringen Materialaufwand besticht. Beispiele für die Anwendung sind ebenso die Ausflugsgaststätte am Petersberg im Saalkreis oder die Ostseehalle in Binz. Auffällig sind auch die Wellbetonplatten, die das überspannende Prinzip zu Nutze machen und für sehr viele Turnhallen und Schwimmbäder vor allem auf dem Gebiet der DDR genutzt wurden.
Weblink
http://www.bauwerk-verlag.de/baulexikon/index.shtml?HYPERBOLISCHE.HTM
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