- Haching
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: München Höhe: 556 m ü. NN Fläche: 8,73 km² Einwohner: 22.065 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 2527 Einwohner je km² Postleitzahl: 82008 Vorwahl: 089 Kfz-Kennzeichen: M Gemeindeschlüssel: 09 1 84 148 LOCODE: DE UHA Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathausplatz 7
82008 UnterhachingWebpräsenz: Bürgermeister: Wolfgang Panzer (SPD) Lage der Gemeinde Unterhaching im Landkreis München Unterhaching ist die zweitgrößte Gemeinde im oberbayerischen Landkreis München und liegt südlich der bayerischen Landeshauptstadt München.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Besiedlung des Hachinger Tals kann anhand von Gräberfunden zurück bis mindestens 1100 v. Chr. nachgewiesen werden. Zwischen dem fünften und achten Jahrhundert bildete sich der bayerische Stamm aus, hier belegt durch ein altbajuwarisches Reihengräberfeld.
Der Name Haching ist auf den Personennamen Hacho und das Adelsgeschlecht der Hahilinga zurückzuführen. Erstmals erwähnt wird der Name Haching im Jahre 806 in einer Urkunde, mit der der Abt Petto seinen Besitz ebendort dem Kloster Schäftlarn vermachte. Haching ist damit einige hundert Jahre älter als München.
Der Name Unterhaching (lat. inferiori hachingin) taucht erstmals im Jahre 1180 in einem Besitzverzeichnis des Bischofs von Freising auf.
Um 1310 wurde die bis heute unter dem Namen St. Korbinian existierende Dorfkirche erbaut. Sie ist damit das älteste Gebäude Unterhachings und steht im Ortsteil „Alter Ort“.
Bis zur Säkularisation 1803 waren die umliegenden Klöster die Grundherren. Daraus erklärt sich auch das Gemeindewappen, das bis heute den Abtstab des Klosters Schäftlarn und das Seerosenblatt aus dem Wappen des Klosters Tegernsee zeigt. Bis dato war Unterhaching auch dem Bezirk Wolfratshausens zugeordnet, nicht, wie heute, München.
Unterhaching war bis Anfang des 20. Jahrhunderts ein reines Bauerndorf. Erst mit der Anbindung an das Bahn- (1898) und Postnetz begann die Wandlung zur Wohngemeinde. Die Einwohnerzahl explodierte von 616 Einwohnern im Jahr 1900 auf 20.545 im Jahr 2000.
1955 spaltete sich der Ortsteil Ottobrunn ab und wurde zu einer selbständigen Gemeinde.
1968 begann der Bau zweier neuer Großsiedlungen, der Grünau und des Fasanenparks, die den Charakter Unterhachings endgültig hin zu einer modernen Wohnsiedlung veränderten.
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2008 Wolfgang Panzer (Verwaltungsfachwirt) von der SPD.
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Unterhaching besteht aus 31 Mitglieder (mit dem 1. Bürgermeister) und setzt sich wie folgt zusammen (Gemeinderatswahl 2008)[1]:
- SPD 12 Sitze (bisher 14)
- CSU 10 Sitze (bisher 12)
- Bündnis 90/Die Grünen 4 Sitze (bisher 2)
- FDP 3 Sitze (bisher 1)
- Freie Wähler Unterhaching 1 Sitz (bisher 1)
Städtepartnerschaften
- Le Vésinet (Frankreich)
- Bischofshofen/Salzburg (Österreich)
- Witney (England)
- Zywiec (Polen)
- Adeje (Teneriffa/Spanien)
Sport
Bekannt wurde Unterhaching deutschlandweit unter anderem durch die Fußballmannschaft der SpVgg Unterhaching, die in der Saison 1999/2000 sowie 2000/2001 in der Ersten Bundesliga spielte und 2001 den DFB-Hallenpokal gewann. Für die Saison 2008/2009 konnten sie sich für die 3. Liga qualifizieren.
Die SpVgg Unterhaching hat auch eine sehr erfolgreiche Bobsport-Abteilung, für die der vielfache Welt- und Europameister und Olympiasieger Christoph Langen startete.
Ebenso erfolgreich sind die Volleyballer des TSV Unterhaching, die seit sechs Jahren in der Ersten Bundesliga spielen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Unterhaching ist Standort des Senf- und Feinkostherstellers Develey, außerdem Sitz der deutschen Verwaltung des Kaugummiherstellers Wrigley und der Zentrale des Sportartikel Anbieters SportScheck. Die Firma Supremo Kaffeerösterei ist ebenfalls im Ort ansässig.
Umwelt
Die Gemeinde Unterhaching verfügt über eine geothermische Strom- und Wärmeerzeugungsanlage. Diese kann aus ca. 38 MWth geothermischer Energie bis zu 4,1 MWel (durchschnittlich 3,36 MWel) erzeugen. Die Wärmeenergie wird über ein Fernwärmenetz vertrieben, dessen Ziel-Anschlussleistung bei 70 MWth liegt. Die erfolgreiche Umsetzung des Geothermieprojekts Unterhaching konnte für die Gemeinde Unterhaching über die eigens gegründete Projektgesellschaft „Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG“ mit Unterstützung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Rödl & Partner erreicht werden.
Nach den jeweils etwa sechs Monate dauernden Bohrarbeiten konnte die erste Bohrung im Herbst 2004 und die zweite Bohrung im Winter 2007 erfolgreich abgeschlossen werden. Den ökologischen und ökonomischen Erfolg des Projekts garantierte das Auffinden von 122 °C bzw. 133 °C heißem Tiefenwasser bei einer Schüttung von 150 l/s in Tiefen von bis zu 3.580 m.
Seit 4. Oktober 2007 ist die Anlage in Betrieb und liefert Wärmeenergie aus Geothermie. Im Dezember 2007 berichtete die Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG von 2.500 angeschlossenen Haushalten mit einer Anschlussleistung von 28 MWth bei einer Leitungslänge von mehr als 20 Kilometern.[2] Im Winter 2008/2009 soll nun auch mit der Produktion von elektrischem Strom begonnen werden.
Bildung
Unterhaching hat zwei Grundschulen, eine Hauptschule, ein Gymnasium, sowie eine Förderschule.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde Unterhaching - Gemeinderat (2008-2014)
- ↑ Süddeutsche Zeitung, Nr 299, vom 29./30. Dezember 2007 – Seite R3]
Weblinks
- Offizielle Webseite der Gemeinde Unterhaching
- Offizielle Webseite der Geothermie Unterhaching
- Informationsportal zu Geothermieprojekten von Rödl & Partner
- Unterhaching: Wappengeschichte vom HdBG
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