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HafenCity Universität Hamburg
Universität für Baukunst und MetropolenentwicklungGründung 1. Januar 2006 Trägerschaft Behörde für Wissenschaft und Forschung Ort Hamburg Staat Deutschland Präsident Steven Spier Studenten 1.500 Website www.hcu-hamburg.de Die HafenCity Universität Hamburg – Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung –, (HCU Hamburg) ist eine staatliche Universität für Geomatik, Stadtplanung, Bauingenieurwesen und Architektur in der HafenCity Hamburg. Sie soll künstlerische, technische und sozialwissenschaftliche Methoden und Interessen sowie Ansätze, die von der Theorie bis zur praktischen Anwendung reichen, verbinden.
Inhaltsverzeichnis
Studium
Die HCU Hamburg umfasst folgende Disziplinen:
- Architektur
- Bauingenieurwesen
- Geomatik
- Stadtplanung
Das Bachelor-/Master-Studiensystem soll in der HafenCity Universität dazu beitragen, anwendungs- und forschungsorientierte Schwerpunkte zu etablieren. Die Hochschule führt die bisherigen grundständigen Studienangebote Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik und Stadtplanung grundsätzlich weiter und entwickelt darüber hinaus vor allem interdisziplinäre Lehrangebote auch für Master-Studien. Seit dem Wintersemester 2006/2007 starten alle Studienanfänger im Bachelor-Studium.
Pro Jahr sollen an der HafenCity Universität rund 375 Bachelor- und 200 Master-Studienanfänger beginnen. Damit wird die neue Hochschule insgesamt rund 1500 Studierende haben. Die Gebühren werden ca. 620 Euro pro Semester betragen – 375 Euro als Studiengebühr, welche jedoch erst nach dem Abschluss und einem Jahresgehalt von über 30.000 Euro pro Jahr zurückgezahlt werden muss, sowie ein sogenannter Studienbeitrag von zurzeit 244,50 Euro.
Gründung
Nach den Worten von Wissenschaftssenator Jörg Dräger solle die Bauhochschule internationale Strahlkraft für die Wissenschafts- und Hochschulmetropole Hamburg entwickeln. Sie gehört zu den „Leuchtturmprojekten“ der Stadtentwicklungspolitik des Hamburger Senats.
Der Hamburger Senat hat den Gesetzentwurf zur Gründung der HafenCity Universität am 9. August 2005 beschlossen, der dann an die Bürgerschaft zur Beratung zugeleitet wurde.
Die neue Hochschule wurde zum 1. Januar 2006 als Universität in der Rechtsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts errichtet. Die neue Hochschule vereint Einrichtungen aus drei unterschiedlichen Hochschultypen (Technische Universität Hamburg-Harburg, Hochschule für bildende Künste Hamburg und Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg).
In der HafenCity Universität (HCU) wurden die Architektur-Studiengänge der Hochschule für bildende Künste (HfbK) und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) sowie die Studiengänge Bauingenieurwesen und Geomatik der HAW und der Studiengang Stadtplanung der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) zusammengefasst.
Das Ziel ist es, erstklassige Forschung und Lehre für die Entwicklung der gebauten Umwelt an einem Standort anzubieten und die notwendigen Fachgebiete unter ihrem Dach zu vereinen – von der Vermessung zur Gestaltung von Gebäuden und Freiräumen, von der materiellen zur sozialen und politischen Infrastruktur.
Während der Gründungsphase, die bis 30. September 2008 andauerte, sollte die HafenCity Universität eine interdisziplinäre Studiengangsstruktur und eine durch die Hochschule selbst bestimmte Leitungs- und Organisationsstruktur entwickeln.
Die HafenCity Universität sollte sich in der Gründungsphase die vier Departments Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik und Stadtplanung gliedern. Am 1.Oktober 2008 wurden die Departments aufgelöst. Die HCU gliedert sich seitdem in drei sog. Schools: Bachelor-School, Master-School und Research-School.
Gebäude
Das Gebäude der HCU soll gegenüber dem ebenfalls geplanten Science Center am Ufer der Norderelbe zwischen Magdeburger Hafen und Baakenhafen errichtet werden.
Das rund 4.000 m² große Grundstück hat zwei öffentlich zugängliche Wasserfronten, wobei der Versmannkai von einer großzügigen Uferpromenade gesäumt werden soll. Unmittelbar östlich des Universitätsgeländes ist die Haltestelle HafenCity Universität der zurzeit im Bau befindlichen U-Bahnlinie 4 geplant. Das Gebäude der HCU soll etwa 23.500 m² Geschossfläche bieten. Für den Entwurf des Gebäudes wurde im Januar 2006 von der Behörde für Wissenschaft und Forschung (Bauherrin) ein internationaler Realisierungswettbewerb ausgelobt, der im Februar 2007 entschieden wurde. In der ersten Runde des zweistufigen Wettbewerbs wurden 90 Büros ausgewählt, von denen anschließend zehn in die zweite Runde kamen. Die Kriterien besonderer Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, die von der Ausschreiberin in den Vordergrund des Wettbewerbs gestellt wurden, konnten von keinem der vorgelegten Entwürfe in hinreichenden Maße erfüllt werden. Die Jury unterstrich ihre mangelnde Zufriedenheit durch den bewussten Verzicht auf die Vergabe eines ersten Preises. Stattdessen wurden lediglich ein zweiter und dritter Platz sowie ein Ankauf vergeben. Der als Zweiter bzw. Bester prämierte Entwurf stammt vom Dresdner Büro Code Unique mit den Architekten Martin Boden und Volker Giezek. Die Jury begründete ihr Urteil damit, dass der Entwurf durch seine Anordnung der Baukörper die Öffentlichkeit anziehe und so eine öffentliche Universität schaffe. Auch die Ausrichtung der studentischen Arbeitsräume zur Wasserseite hin wurde gelobt. Der dritte Platz ging an das Architektur- und Stadtbaubüro Trojan & Trojan aus Darmstadt. Den Ankauf erhielt das Hamburger Architektenbüro Jan Strömer Partner GBR.[1][2] Die Realisierungskosten für den zwischenzeitlich überarbeiteten Entwurf werden auf rund. 60 Mio. EUR geschätzt.
Der Senat beabsichtigte zunächst, das Universitätsgebäude in einem Modell öffentlich-privater Partnerschaft zu bauen und zu betreiben. Demnach wäre der Bau durch einen privaten Investor erbracht worden und die Universität hätte das Gebäude für eine bestimmte Zeit gemietet. Nachdem sich im regulären Ausschreibungszeitraum, der Ende 2008 endete, kein aus Sicht des Senats attraktiver Investor für die Aufgabe beworden hatte, wird der Senat das Gebäude voraussichtlich selbst finanzieren. Ungeachtet der diffizilen Finanzierungssituation hält der Senat weiterhin an einer Eröffnung im Jahr 2011 fest.[3]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Pressestelle des Senats (Hrsg'in): Architektenwettbewerb entschieden
- ↑ : HafenCity Universität (Hrsg'in): Neubau HafenCity Universität Hamburg
- ↑ ´Hamburger Abendblatt (Hrsg.): HafenCity-Uni: Jetzt muss die Stadt selbst zahlen. In: Hamburger Abendblatt vom 10. Dezember 2008. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2008/12/10/987904.html Abgerufen am: 30. Dezember 2008
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