- Hahnenfalz
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Die Sage vom Hahnenfalz bezieht sich auf eine angebliche Begebenheit im ausgehenden 18. Jahrhundert, die sich im Dansenberger Wald zugetragen haben soll. Dansenberg ist heute Teil der Stadt Kaiserslautern.
Sage vom Hahnenfalz
Das Jahr 1793 war ein Jahr des Jammers für die Bürger von Kaiserslautern. Der Winter dieses Jahres war sehr streng. Beutegierige französische Soldaten machten die Gegend unsicher. Sie plünderten und mordeten, wohin sie kamen. Dieser Winter wird darum auch als "Plünderwinter" bezeichnet. Es taten sich einige Familien zusammen und flüchteten mit allem, was sie mitnehmen konnten, in den Dansenberger Wald, wo sie in einer Höhle Zuflucht fanden. Um sich für längere Zeit in der Höhle verstecken zu können, nahmen sie einen Vorrat an Nahrungsmittel mit. Darunter waren auch etliche Hähne. Es dauerte nicht lange, bis die Plünderer im Wald nach ihnen suchten. Bald kamen sie auf die Spur der Versteckten, denn die Hähne fingen an zu krähen und ließen sich durch nichts mehr beruhigen. Man wollte sie jedoch nicht alle gleich auf einmal töten, um noch längere Zeit Vorrat zu haben. So fanden die Franzosen, indem sie dem Krähen folgten, die Leute im Versteck und töteten sie.
Seither, so die Legende, könne man alle sieben Jahre im Wald ein Jammern hören. Der Wald heißt seitdem Jammerhalde; ein daran angrenzendes Gebiet Hahnenfalz.
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