Alina Maratowna Kabajewa

Alina Maratowna Kabajewa
Alina Maratowna Kabajewa (2005)

Alina Maratowna Kabajewa (russisch Али́на Мара́товна Каба́ева, tatarisch Алина Марат кызы Кабаева/Älinä Marat qızı Qabayeva; * 12. Mai 1983 in Taschkent) ist eine russische Sportlerin, Olympiasiegerin in der Rhythmischen Sportgymnastik bei den Olympischen Sommerspielen 2004 und seit 2007 Abgeordnete der Russischen Staatsduma für die Partei Einiges Russland.

Inhaltsverzeichnis

Sportliche Entwicklung und Erfolge

Alina Kabajewa ist die Tochter eines Tataren und einer Russin. Mit ihrem Namen sind tiefgreifende Veränderungen der Rhythmischen Sportgymnastik in den 1990er Jahren verbunden. Die Auftritte der Turnerinnen wurden wesentlich dynamischer und mit schwierigen Elementen angereichert. Einen großen Einfluss auf den Turnstil Kabajewas hatte ihre Trainerin Irina Viner (russisch Ирина Александровна Винер).

Bei den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen gewann sie die Goldmedaille, bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney die Bronzemedaille im Einzelmehrkampf.

Sie ist Doppelweltmeisterin im Mehrkampf (1999 und 2003), sechsfache Weltmeisterin in Einzeldisziplinen und gewann bei der Weltmeisterschaft 2007 die Goldmedaille mit der Mannschaft. Bei Europameisterschaften gewann sie zwischen 1998 und 2006 insgesamt 16 Goldmedaillen (6 im Mehrkampf, 8 in Einzeldisziplinen, 2 mit der Mannschaft).

Doping

Nachdem bei Alina Kabajewa bei den Weltmeisterschaften 2001 Furosemid festgestellt worden war, wurden ihr alle bei dieser Meisterschaft errungenen Medaillen aberkannt. Sie wurde für ein Jahr gesperrt, ein weiteres Jahr wurde auf Bewährung erlassen.

Auszeichnungen

Alina Kabajewa trägt den russischen Sporttitel „Verdiente Meisterin des Sportes“. 2001 wurde sie mit dem „Orden der Freundschaft“ und 2005 mit dem „Orden für Verdienste um das Vaterland“ 4. Stufe ausgezeichnet.

Politik

Neben dem Sport ist Alina Kabajewa auch in der Politik aktiv. Von Dezember 2001 bis Oktober 2005 war sie Mitglied des Obersten Rates der Partei Einiges Russland, danach bis September 2007 von Wladimir Putin gewähltes Mitglied der sogenannten Gesellschaftlichen Kammer der Russischen Föderation.

Seit dem 2. Dezember 2007 ist sie Abgeordnete der Russischen Staatsduma für Einiges Russland und dort als Stellvertretende Vorsitzende des Komitees der Staatsduma für Jugendfragen tätig.[1]

Sonstiges

In der Zeit ihrer Dopingsperre von 2001 bis 2002 betätigte sich Alina Kabajewa als Sportkommentatorin des russischen Fernsehsenders 7 TV und spielte im japanischen Spielfilm Red Shadow: Akakage eine Nebenrolle.

2003 veröffentlichte die russische Ausgabe des Magazins Maxim erotische Aufnahmen von Alina Kabajewa.

2006 wurde sie von den Leserinnen des russischen Frauenmagazins GLAMOUR zur Frau des Jahres gewählt, im gleichen Jahr in die Top 10 Sexy in der Kategorie Sport. 2006 trat sie im Musikvideo Alina Kabajewa der russischen Band Igra slow als sie selbst auf.

Im April 2008 berichtete die russische Zeitschrift Moskowskij Korrespondent, dass der russische Präsident Wladimir Putin sich von seiner Frau habe scheiden lassen und Alina Kabajewa heiraten werde. Dies wurde von einem Sprecher Kabajewas dementiert.[2] In der Folge wurde das Erscheinen des Blattes eingestellt.[3] Nachdem Kabajewa Ende 2009 einen Sohn zur Welt brachte, gab es vorwiegend im Ausland erneut Medienspekulationen, diesmal über eine Vaterschaft Putins.[4]

2011 erschien sie auf dem Cover der russischen Vogue.[5]

Einzelnachweise

  1. Alina Kabajewa auf der Webseite der Staatsduma (russisch)
  2. Scheidung im Februar, Hochzeit im Juni? spiegel.de
  3. Medienrecht verschärft orf.at
  4. Vaterfreuden für Wladimir Putin?20 minuten online
  5. Putins „Geliebte" auf dem Cover von „Vogue" L'essentiel online
 Commons: Alina Kabaeva – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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