- Haliaeetus
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Seeadler Weißkopfseeadler (Haliaeetus leucocephalus)
Systematik Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda) Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Greifvögel (Falconiformes) Familie: Habichtartige (Accipitridae) Gattung: Seeadler Wissenschaftlicher Name Haliaeetus Savigny, 1809 Die Seeadler (Haliaeetus) sind eine Vogelgattung aus der Familie der Habichtartigen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Gattung Haliaeetus umfasst ausnahmslos große bis sehr große Arten. Die kleinste Art ist der Madagaskarseeadler mit einer Länge von 60-66 cm und einer Spannweite von 1,60 bis 1,80 m (Angaben zum Gewicht nicht bekannt), die größte Art ist der Riesenseeadler mit einer Länge von 85-105 cm, einer Spannweite bis 2,30 m und einem Gewicht von 4,9 bis 9,0 kg.
Gemeinsame Merkmale der Gattung sind die sehr breiten, (mit Ausnahme des Riesenseeadlers) brettförmigen Flügel, ein relativ kurzer, oft keilförmiger Schwanz, der meist sehr große und kräftige Schnabel, sowie der weitgehend unbefiederte Tarsometatarsus. Bei fast allen Arten (Ausnahme Salomonenseeadler) ist der Schwanz zu großen Teilen oder vollständig weiß. Bei allen Arten sind die Jungvögel deutlich anders als die adulten Adler gefärbt, das vollständige adulte Federkleid wird erst nach mehreren Jahren erworben.
Der Balz- und Revier-"Gesang" aller Arten besteht aus gereihten, mehr oder weniger melodiösen Rufen. Dabei wird der Kopf nach oben (z. B. bei See- und Weißkopfseeadler) oder sogar auf den Rücken (z. B. beim Schreiseeadler) geworfen. Soweit bekannt, singen bei allen Vertretern der Gattung die Brutpaare häufig im Duett.
Verbreitung
Die Verbreitung der Gattung ist fast kosmopolitisch (nicht in Südamerika), in Amerika kommt jedoch nur eine Art vor, der Weißkopfseeadler.
Arten
Die Gattung umfasst 8 Arten.
- Weißkopfseeadler (Haliaeetus leucocephalus)
- Seeadler (Haliaeetus albicilla)
- Riesenseeadler (Haliaeetus pelagicus)
- Bindenseeadler (Haliaeetus leucoryphus)
- Schreiseeadler (Haliaeetus vocifer)
- Madagaskarseeadler (Haliaeetus vociferoides)
- Salomonenseeadler (Haliaeetus sanfordi)
- Weißbauchseeadler (Haliaeetus leucogaster)
Ökologie
Fast alle Arten der Gattung zeigen eine enge Bindung an größere Gewässer, nur der Salomonenseeadler jagt auch im Inneren von Wäldern. Die große Flügelfläche, welche die Nutzung auch geringer Aufwinde ermöglicht, wird als Anpassung an die geringe Thermik über offenem Wasser interpretiert. Die Nahrung besteht entsprechend dem Lebensraum vor allem aus Fischen und Wasservögeln, Säuger und Reptilien werden nur lokal häufiger erbeutet. Soweit bekannt, wird Aas von allen Arten regelmäßig aufgenommen. Viele Arten betätigen sich als Nesträuber, insbesondere die kleineren Arten parasitieren auch häufig bei anderen Vogelarten.
Fortpflanzung
Alle Vertreter der Gattung bauen große voluminöse Nester (Horste) auf Bäumen oder auf Felsen, ausnahmsweise auch auf dem Boden. Soweit bekannt, findet nur eine Brut im Jahr statt. Die Gelegegröße liegt bei 1-4 Eiern. Die Nestlinge sind untereinander wenig aggressiv, Kainismus kommt nur gelegentlich vor.
Literatur
- Ferguson-Lees, J. & D. A. Christie (2001): Raptors of the world. Helm, London.
- Fischer, W. (1984): Die Seeadler. Wittenberg
Weblinks
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