Hallorenkugeln

Hallorenkugeln
Halloren Schokoladenfabrik AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1804
Unternehmenssitz Halle (Saale)
Unternehmensleitung

Klaus Lellé (Vorstandsvorsitzender) Andreas Stuhl (Finanzvorstand)

Mitarbeiter 450 (2008)
Umsatz 38 Mio. Euro (2008)
Branche Nahrungsmittelindustrie
Produkte

Schokolade

Website

http://www.halloren.de

Halloren-Kugeln

Die Halloren Schokoladenfabrik AG ist die älteste bis heute produzierende Schokoladenfabrik Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das von Friedrich August Miethe als Kakao- und Schokoladenfabrik in Halle (Saale) gegründete Unternehmen wurde 1804 zum ersten Mal erwähnt. Später in David & Söhne AG umbenannt, wurde es mit Pralinen der Marke Mignon bekannt. 1934 wurde das Unternehmen, da es sich in jüdischem Besitz befand, von den Nationalsozialisten enteignet und firmierte seitdem als Mignon Schokoladenwerke AG. 1943 wurde die Produktion von Süßwaren eingestellt, um die Fertigung auf Zubehörteile für Flugzeugtragflächen umzustellen.

1950 erfolgte die erneute Enteignung, das Unternehmen wurde in einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt. 1987 folgte schließlich die Angliederung an das Süßwarenkombinat Halle. Die Treuhandanstalt veräußerte das Unternehmen 1992 an die Halloren Beteiligungsgesellschaft mbH aus Hannover.

Der Hauptsitz befindet sich nach wie vor in Halle. Im 1896 erbauten Fabrikgebäude findet bis heute die Produktion statt, dazu der Fabrikverkauf, und seit 2002 lädt das Schokoladenmuseum mit dem Schokoladenzimmer zur Besichtigung ein.

Das bekannteste Produkt sind die Original Halloren-Kugeln, die ihren Namen von den in Halle in früherer Zeit tätigen Salzwirkern, den Halloren, haben, angeblich weil die aus Sahne und Schokolade bestehenden Pralinen an die Silberknöpfe an den Jacken der Halloren erinnern. Die Marktverbreitung war zu DDR-Zeiten enorm. Auch nach der Wende erfreuen sich die Hallorenkugeln zunehmender Beliebtheit.

Seit 2000 gehört die 1880 gegründete Confiserie Dreher aus München als eigenständige Marke mit ihren Mozartkugeln zur Halloren Schokoladenfabrik. 2002 wurde die Weibler Confiserie & Chocolaterie GmbH in Cremlingen übernommen. Die Weibler-Produkte werden in ca. 25 Länder exportiert. Confiserie Weibler ist mit ca. 95 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber Cremlingens.[1]

Im Jahr 2007 wurde das Unternehmen in die Halloren Schokoladenfabrik AG umgewandelt. Zum 11. Mai 2007 ging das Unternehmen an die Frankfurter Wertpapierbörse im Entry Standard [2]. Der erste Kurs lag 10 Cent über dem Ausgabepreis von 7 Euro. Das Unternehmen konnte Aktien im Wert von 15,6 Mio. Euro platzieren, davon gingen 6,3 Millionen an die Altgesellschafter.[3]

Hauptaktionär und Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens war bis zum Börsengang mit 90 Prozent der Anteile Paul Morzynski, Inhaber eines Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsunternehmens aus Hannover und ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Cinemaxx AG.

2007 wurde die gläserne Fabrik in Betrieb genommen, bei der die Besucher die Produktionsabläufe live erleben können, das Schokoladenmuseum wurde nochmals erweitert.

Zum 1. Oktober 2008 wurde die Delitzscher Schokoladen GmbH übernommen.

Verweise

Literatur

  • Halloren Schokoladen-Büchlein. Buch Verlag für die Frau, Leipzig 2001. ISBN 389798041X.

Weblinks

Fußnoten

  1. http://www.confiserie-weibler.de
  2. n-tv.de, Halloren-Börsengang - Preisspanne 6,50 bis 8,50 Euro, 30. April 2007
  3. n-tv.de, Aktie über Ausgabepreis - Halloren schmeckt Anlegern, 11. Mai 2007

51.477512.0094444444447Koordinaten: 51° 28′ 39″ N, 12° 0′ 34″ O


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