Halloren Schokoladenfabrik

Halloren Schokoladenfabrik
Halloren Schokoladenfabrik AG
2007-05 Halle (Saale) 05.jpg
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1804
Sitz Halle (Saale)
Leitung Klaus Lellé (Vorstandsvorsitzender) Andreas Stuhl (Finanzvorstand)
Mitarbeiter 480 (2009)
Umsatz 60,4 Mio. Euro (2010)[1]
Branche Nahrungsmittelindustrie
Produkte Schokolade
Website http://www.halloren.de
Halloren-Kugeln
Das Innere der Halloren Schokoladenfabrik

Die Halloren Schokoladenfabrik AG ist die älteste bis heute produzierende Schokoladenfabrik Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das von Friedrich August Miethe als Kakao- und Schokoladenfabrik in Halle (Saale) gegründete Unternehmen wurde 1804 zum ersten Mal erwähnt. 1851 übernahm Friedrich David die Geschäfte. Das Unternehmen hieß nun Friedrich David & Söhne, florierte und wurde mit Pralinen der Marke Mignon bekannt. 1905 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, der David & Söhne AG. 1912 wurden die ersten Lieferautos eingesetzt. Auf Grund der haltlosen Vermutung, David sei jüdisch, wurde das Unternehmen 1933 in Mignon Schokoladenwerke AG umbenannt. Im Zuge des zweiten Weltkriegs wurde die Produktion von Süßwaren 1943 eingestellt, um die Fertigung auf Zubehörteile für Flugzeugtragflächen umzustellen.

Nach Wiederaufnahme der Produktion wurde die Schokoladenfabrik 1950 enteignet und in einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt. Es folgte die Angliederung an das Süßwarenkombinat Halle. 1952 erhielt das Unternehmen den Namen Halloren, angelehnt an die in Halle ansässige Bruderschaft der Salzwirker. Die Treuhandanstalt veräußerte das Unternehmen 1992 an die Halloren Beteiligungsgesellschaft mbH aus Hannover.

Der Hauptsitz befindet sich nach wie vor in Halle. Im 1896 erbauten Fabrikgebäude findet bis heute die Produktion statt, dazu der Fabrikverkauf, und seit 2002 lädt ein Schokoladenmuseum mit dem sogenannten Schokoladenzimmer zur Besichtigung ein.

Das bekannteste Produkt sind die Original Halloren-Kugeln, die ihren Namen von den in Halle in früherer Zeit tätigen Salzwirkern, den Halloren, haben, angeblich weil die aus Sahne und Schokolade bestehenden Pralinen an die Silberknöpfe an den Jacken der Halloren erinnern.

Seit 2001 gehört die 1880 gegründete Confiserie Dreher aus München als eigenständige Marke mit ihren Mozartkugeln zur Halloren Schokoladenfabrik. 2002 wurde die Weibler Confiserie & Chocolaterie GmbH in Cremlingen übernommen. Die Weibler-Produkte werden in ca. 25 Länder exportiert. Confiserie Weibler ist mit ca. 95 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber Cremlingens.[2]

Im Jahre 2004 wurde das Unternehmen mit dem Mitteldeutschen Marketingpreis ausgezeichnet.

Im Jahr 2007 wurde das Unternehmen in die Halloren Schokoladenfabrik AG umgewandelt. Zum 11. Mai 2007 ging das Unternehmen an die Frankfurter Wertpapierbörse im Entry Standard [3]. Der erste Kurs lag 10 Cent über dem Ausgabepreis von 7 Euro. Das Unternehmen konnte Aktien im Wert von 15,6 Mio. Euro platzieren, davon gingen 6,3 Millionen an die Altgesellschafter.[4]

Hauptaktionär und Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens war bis zum Börsengang mit 90 Prozent der Anteile Paul Morzynski, Inhaber eines Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsunternehmens aus Hannover und ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Cinemaxx AG.

2007 wurde die gläserne Fabrik in Betrieb genommen, bei der die Besucher die Produktionsabläufe betrachten können, das Schokoladenmuseum wurde nochmals erweitert.

Zum 1. Oktober 2008 wurde die Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH übernommen.

Das Unternehmen erzielte 2010 einen Umsatz von 60,65 Mio Euro.[5]

Seit dem 1. September 2011 ist die Halloren Schokoladenfabrik AG Mitgesellschafterin und Produktionsstätte der Wunschpralinen Manufaktur GmbH. Diese bietet individuelle Pralinen an, die sich der Kunde selbst kreieren kann. [6]

Literatur

  • Halloren Schokoladen-Büchlein. Buch Verlag für die Frau, Leipzig 2001. ISBN 389798041X.

Weblinks

 Commons: Halloren Schokoladenfabrik – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Halloren Pressemitteilung vom 27. Januar 2011
  2. http://www.confiserie-weibler.de
  3. n-tv.de, Halloren-Börsengang - Preisspanne 6,50 bis 8,50 Euro, 30. April 2007
  4. n-tv.de, Aktie über Ausgabepreis - Halloren schmeckt Anlegern, 11. Mai 2007
  5. Bilanzpressekonferenz 30. März 2011 Halloren Schokoladenfabrik AG: Rekordumsatz bei solider Ergebnisentwicklung. Abgerufen am 7. Juli 2011.
  6. Wunschpraline per Mausklick - aus der hauseigenen Confiserie von Halloren. Abgerufen am 14. September 2011.
51.477512.009444444444

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