- Haltestellenbremse
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Als Haltestellenbremse bezeichnet man bei Bussen eine Bremsfunktion, die mit einem fest eingestelltem Druck auf die Membranzylinder der Hinterachse wirkt. Auch das Bremsen der Vorder- und Hinterachse ist möglich. Diese Funktion ermöglicht ein schnelleres Lösen der Bremse, als dies bei der Feststellbremse der Fall ist. Eine Haltestellenbremse wird auch in Müllfahrzeugen verwendet.
Funktion
Um die Haltestellenbremse einzulegen, betätigt der Fahrer einen Schalter am Armaturenbrett. Dadurch wird der Magnet eines elektropneumatischen 2/2 Wegeventils bestromt. Über einen Druckminderer wird Druckluft mit circa 4 bar zu den Membranzylindern der Hinterachse geleitet. Zum Lösen wird der Schalter geöffnet und das Magnetventil schaltet um. Die Druckluft kann nun über ein Schnelllöseventil entweichen, was sich durch ein Zischen bemerkbar macht.
Koppelung mit anderen Systemen
In neueren Fahrzeugen besteht eine Koppelung von Türsteuerung und Bremsen dergestalt, dass die Bremsen des Busses sich nicht lösen lassen, solange noch Türen offen (bzw. freigegeben) sind. Auch wird die Haltestellenbremse eingeschaltet, wenn die Kneelingfunktion der elektronischen Luftfederung genutzt wird, aber auch wenn bei einem Gelenkzug die Knickschutzeinrichtung anspricht (insbesondere beim Rückwärtsrangieren). Bei neueren Fahrzeugen wird allerdings die damit verbundene Vollbremsung ohne ABS und dergleichen vermieden, indem die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs beschränkt wird "Gas wegnehmen", statt das Fahrzeug abrupt zum Stillstand zu zwingen.
Der immense Vorteil der größeren Sicherheit für die Reisenden wird nur leicht dadurch getrübt, dass diese Einrichtung bei einer Türstörung das gesamte Fahrzeug vorerst lahmlegt. Die Haltestellenbremse kann jedoch über einen verplombten Notlöseschalter gelöst werden. Das örtlich an heißen Tagen beliebte Offenlassen der Türen wird während der Fahrt unmöglich gemacht.
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