Hamburg-Dammtor

Hamburg-Dammtor
Südöstliche Seite der Halle mit Ausfahrt Richtung Hauptbahnhof
Südwestseite des Dammtorbahnhofs

Der Bahnhof Hamburg Dammtor ist ein Haltepunkt für den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr in Hamburg. Er wurde 1903 als Teil der Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn eröffnet und ersetzte den vorherigen Bahnhof der Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn. Er war als Paradebahnhof für Staatsbesuche vorgesehen.

Hamburg-Dammtor zählt zu den vier großen Hamburger Fernbahnhöfen, besitzt aber nur zwei Bahnsteige. Der nordöstliche Bahnsteig ist dem S-Bahn-Verkehr vorbehalten, die beiden Gleise dort besitzen seit 1939 Stromschienen, bis 1955 auch Oberleitung für die damaligen Wechselstrom-Züge. Die beiden Gleise am sogenannten Fernbahnsteig werden von den Fern- und Regionalzügen befahren und besitzen eine Oberleitung. Die Stationsschilder am Fernbahnsteig tragen den Zusatz Messe- und Kongressbahnhof – der Eingang des Congress Center Hamburg liegt direkt gegenüber.

Im September 2006 kürte der gemeinnützige „Allianz pro Schiene“ e.V. den Bahnhof Hamburg-Dammtor zum besten Großstadtbahnhof in Deutschland.

Betriebsrechtlich gesehen handelt es sich heute beim Dammtorbahnhof allerdings nicht um einen Bahnhof, sondern um einen Haltepunkt, da es dort keine Weichen mehr gibt.

Inhaltsverzeichnis

Architektur

Haupteingang am Theodor-Heuss-Platz

Der Haltepunkt verfügt über vier Gleise an zwei Mittelbahnsteigen, die von einer mit Sandstein verkleideten Bahnhofshalle im Jugendstil überspannt werden. Diese wurde 1903 nach Plänen des Architekten Ernst Moeller errichtet und ist 112 m lang, 25 m breit und 23,5 m hoch. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und wurde zwischen 1999 und 2002 vom Architekten Stefan Rimpf aufwändig restauriert. Dabei wurde die Bahnhofshalle umgebaut, der Fernbahnsteig auf einer Länge von 200 m außerhalb des Hallenschiffes überdacht. Zusätzlich wurden Treppen im Bahnhof verlegt und ein weiterer Abgang am Fernbahnsteig (Richtung Kongress-Zentrum) errichtet.[1] Die Gesamtkosten von rund 24 Millionen Euro wurden überwiegend von der Deutschen Bahn AG (21,85 Millionen) sowie dem Bund (2,15 Millionen Euro) aufgebracht.

Geschichte

Lageplan (von 1881) des dreigleisigen Dammtorbahnhofs von 1866
Dammtorbahnhof im Jahr 1973


Das am 7. Juni 1903 eröffnete Bahnhofsgebäude ersetzte den ersten Bahnhof von 1866, der sich in ebenerdiger Lage auf Höhe des heutigen Cinemaxx-Kinos befand. Bei seiner Neueröffnung gab es noch ein Abstellgleis für Sonderzüge, z.B. des Kaisers, und spezielle Fürstenräume im Erdgeschoss.

Umgebung

Bedeutung der Station

Im Hintergrund: Hotel und Heinrich-Hertz-Turm

Mit rund 43.000 Reisenden pro Tag ist die Station der drittgrößte Bahnhof Hamburgs und einer von fünf Fernbahnhöfen der Stadt. Täglich bedienen 310 Fern- und Regionalzüge sowie 527 S-Bahn-Züge die Station.

Auf rund 10.300 m² Nutzfläche finden rund 30 Geschäfte und Gastronomiebetriebe mit insgesamt rund 150 Arbeitsplätzen Platz.[2][3]

Fernverkehrslinien

Regionalverkehr

  • 100 Hamburg – SchwerinBad KleinenRostock
  • 103 Neumünster – / ItzehoeElmshorn – Hamburg
  • 110 Hamburg – LüneburgUelzenCelle – Hannover
  • 120 Hamburg – Buchholz (Nordh.) – Rotenburg (Wümme) – Bremen
  • 130 Westerland – Husum – Heide (Holst) – Itzehoe – Hamburg
  • 131 Flensburg – / Kiel – Neumünster – Hamburg
  • 351 Hamburg – Hannover / Hildesheim – Kassel – Würzburg / – Frankfurt (Main)
Bahnsteig der S-Bahn

S-Bahn

  • S 11 Blankenese – Altona – Dammtor – Hamburg Hbf – OhlsdorfPoppenbüttel
  • S 21 Elbgaustraße – Dammtor – Hamburg Hbf – Bergedorf – Aumühle
  • S 31 Altona – Dammtor – Hamburg Hbf – Berliner Tor / – Harburg – Neugraben
  • A 1 AKN zum Hauptbahnhof bzw. nach Kaltenkirchen zu den Tagesrandzeiten

Buslinien

  • 4 (Metrobus) Eidelstedt – Langenfelde – Eimsbüttel – Schlump – Bf. Dammtor – Rathausmarkt – Hauptbahnhof
  • 5 (Metrobus) Burgwedel – Schnelsen – Niendorf Markt – Lokstedt – Hoheluft – Bf. Dammtor – Rathausmarkt – Hauptbahnhof/ZOB
  • 34 (Schnellbus) Lufthansa-Basis − Groß Borstel − Eppendorf Markt − Bf. Dammtor − Rathausmarkt − Hauptbahnhof − Wilhelmsburg − Kirchdorf (Süd)
  • 109 (Stadtbus) Alsterdorf – Winterhude Markt – Harvestehude – Bf. Dammtor – Rathausmarkt – Hauptbahnhof
  • 603 (Nachtbus) Schnelsen − Eidelstedt − Langenfelde − Eimsbüttel − Schlump − Bf. Dammtor − Rathausmarkt
  • 604 (Nachtbus) Niendorf − Lokstedt − Hoheluft − Bf. Dammtor − Rathausmarkt
  • 605 (Nachtbus) Groß Borstel − Eppendorf − Rathausmarkt

Quellen

  1. Meldung Dammtorbahnhof wird umgebaut. In: Eisenbahntechnische Rundschau. 48, Nr. 3, 1999, S. 97
  2. http://www.allianz-pro-schiene.de/pdf/PM060908/Hintergrundinformationen_Bhf_Hamburg_Dammtor.pdf
  3. http://www.welt.de/data/2006/09/09/1029063.html

Weblinks

53.5608333333339.98944444444447Koordinaten: 53° 33′ 39″ N, 9° 59′ 22″ O


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