- Hannelore Elstner
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Hannelore Elsner (eigentlich Hannelore Elstner; * 26. Juli 1942 in Burghausen) ist eine deutsche Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hannelore Elsner wurde im bayerischen Burghausen geboren und wuchs in München auf. Ihr drei Jahre älterer Bruder starb nach einem Tieffliegerangriff. Den Vater, Ingenieur von Beruf, verlor sie mit acht Jahren. Nach Abschluss ihrer Schauspielausbildung begann ihre Karriere an Theatern in München und Berlin. Unter der Regie von Edgar Reitz und István Szabó schuf sie sich einen Namen als Charakterdarstellerin in Kinofilmen. Mit 17 Jahren hatte sie ihr Filmdebüt als Partnerin von Freddy Quinn in Freddy unter fremden Sternen. In den 60er und 70er Jahren trat sie in eher belanglosen Unterhaltungsfilmen auf, so an der Seite von Peter Alexander in Zum Teufel mit der Penne, mit Beppo Brem in Allotria in Zell am See, mit Hansi Kraus in Die Lümmel von der ersten Bank und Pepe, der Paukerschreck und mit Georg Thomalla in Hurra, wir sind mal wieder Junggesellen. 1962 sah man sie auch in einem der beliebtesten Volksstücke aus dem Kölner Millowitsch-Theater. Hier spielte sie neben Peter René Körner, Willy Millowitsch und Elsa Scholten in Tante Jutta aus Kalkutta.
Seit den 1960er Jahren wirkte Hannelore Elsner in zahlreichen Fernsehserien mit. Für die Darstellung der Lea Sommer in der Serie Die Kommissarin wurde sie 1995 mit dem Telestar ausgezeichnet.
Ihre größten Erfolge feierte Hannelore Elsner mit der Rückkehr auf die Kinoleinwand nach einer fünfzehnjährigen Pause. Die Rolle der Schriftstellerin Hanna Flanders in Oskar Roehlers Film Die Unberührbare brachte ihr 2000 den Deutschen Filmpreis, den Deutschen Kritikerpreis und den Bayerischen Filmpreis. Ein zweites Mal gewann sie den Deutschen Filmpreis 2003 mit Mein letzter Film von Oliver Hirschbiegel.
Daneben arbeitete sie auch als Synchronsprecherin und lieh zum Beispiel Liza Minnelli (u.a. in Cabaret oder Pookie) und Fanny Ardant (Acht Frauen) ihre Stimme. 1997 wurde Hannelore Elsner der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen, 2006 erhielt sie den Bayerischen Fernsehpreis für ihr Lebenswerk.
Elsner war von 1964 bis 1966 mit Schauspieler Gerd Vespermann verheiratet. Ab 1973 war Regisseur Alf Brustellin, der 1981 tödlich verunglückte, ihr Partner. 1993 heiratete sie den Theaterdramaturgen und Verlagsleiter Uwe Carstensen. Die Ehe wurde im Jahr 2000 geschieden. Mit dem Regisseur Dieter Wedel hat sie einen Sohn, Dominik (*1981).
Filme (Auswahl)
- 1959: Immer die Mädchen
- 1959: Freddy unter fremden Sternen
- 1960: Das Mädchen mit den schmalen Hüften
- 1961: Immer wenn es Nacht wird
- 1962: Funkstreife Isar 12: (Folge: Am hellichten Tag) (mit Wilmut Borell und Karl Tischlinger)
- 1962: Spur 211, aus der Reihe Stahlnetz
- 1962: Tante Jutta aus Kalkutta
- 1963: Die Nacht des Schreckens
- 1963: Allotria in Zell am See
- 1963: Ein Alibi zerbricht
- 1965: Die fünfte Kolonne: (Folge: Blumen für Zimmer 19)
- 1966: Die spanische Fliege
- 1967: Herrliche Zeiten im Spessart
- 1968: Die Lümmel von der ersten Bank – Zur Hölle mit den Paukern
- 1968: Die Lümmel von der ersten Bank – Zum Teufel mit der Penne
- 1969: Das Rätsel von Piskov
- 1969: Die Lümmel von der ersten Bank – Pepe, der Paukerschreck
- 1969: Die Herren mit der weißen Weste
- 1969: Der Bettenstudent oder: Was mach' ich mit den Mädchen?
- 1969: Der Kommissar: (Folge 14: Das Ungeheuer)
- 1969: Dem Täter auf der Spur: (Folge: Das Fenster zum Garten)
- 1971: Hurra, wir sind mal wieder Junggesellen!
- 1971: Willi wird das Kind schon schaukeln (mit Heinz Erhardt)
- 1971: Dreht euch nicht um – der Golem geht rum (mit Martin Benrath)
- 1971: Der Kommissar: (Folge 34: Der Tote von Zimmer 17)
- 1972: Der Stoff, aus dem die Träume sind (nach Johannes Mario Simmel)
- 1972: Tatort: Strandgut
- 1973: Tod auf der Themse
- 1973: Aus dem Leben eines Taugenichts (mit Dean Reed)
- 1974: Die schöne Marianne
- 1975: Berlinger
- 1977: Flucht
- 1980: Der grüne Vogel
- 1980: Weekend
- 1984: Mann ohne Gedächtnis
- 1985: Marie Ward – Zwischen Galgen und Glorie (von Angelika Weber. Filmbiographie über Maria Ward)
- 1985: Morgengrauen (von Peter Sämann)
- 1986: Irgendwie und Sowieso (Serie)
- 1988: Pizza Express
- 1989: Tam Tam oder Wohin die Reise geht (mit Judy Winter und Hannes Jaenicke)
- 1991: Der Tod kam als Freund
- 1993: Klippen des Todes (mit Heinz Hoenig)
- 1994: Elfenbein
- 1995: Das Mädchen Rosemarie
- 1998: Kai Rabe gegen die Vatikankiller
- 1998: Ich schenk dir meinen Mann
- 1998: Andrea und Marie
- 2000: Die Unberührbare (mit Charles Régnier)
- 2001: Ende der Saison
- 2001: Suck my Dick
- 2001: Fahr zur Hölle, Schwester
- 2002: Mein letzter Film
- 2002: Rot und Blau
- 2003: Frau fährt, Mann schläft
- 2003: Claras Schatz
- 2005: Alles auf Zucker!
- 2005: Du hast gesagt, dass du mich liebst
- 2005: Rauchzeichen
- 2005: Die Spielerin
- 2006: Nicht alle waren Mörder
- 2006: Vivere (mit Esther Zimmering, Kim Schnitzer)
- 2007: Das Sichtbare und das Unsichtbare
- 2007: Mein Herz in Afrika
- 2007: Krieg und Frieden
- 2008: Kirschblüten – Hanami
- 2008: Mein Herz in Chile
- 2008: 1 1/2 Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde
Auszeichnungen
- 1971 - Goldene Kamera für Iwanov
- 1995 - Telestar Beste Darstellerin in einer Serie für Die Kommissarin
- 1997 - Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
- 2000 - Deutscher Filmpreis Beste Hauptdarstellerin für Die Unberührbare
- 2000 - Preis der deutschen Filmkritik für Die Unberührbare
- 2000 - Bayerischer Filmpreis Beste Darstellerin für Die Unberührbare
- 2001 - DIVA-Award
- 2002 - Adolf-Grimme-Preis für Ende der Saison
- 2002 - Bambi
- 2003 - Hessischer Fernsehpreis für Claras Schatz
- 2003 - Deutscher Filmpreis Beste Hauptdarstellerin für Mein letzter Film
- 2006 - Bayerischer Fernsehpreis für ihr Lebenswerk
- 2007 - Goldener Ochse Ehrenpreis des Filmkunstfestes Mecklenburg-Vorpommern für ihr Lebenswerk
- 2008 - Bayerischer Verdienstorden
Weblinks
- Literatur von und über Hannelore Elsner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hannelore Elsner in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Hannelore Elsner in der Deutschen Synchronkartei
- Homepage der Schauspielerin Hannelore Elsner
- Video-Interview bei Planet Interview: "Nonne bin ich nicht geworden" vom 6. Oktober 2008
Personendaten NAME Elsner, Hannelore ALTERNATIVNAMEN Elstner, Hannelore KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin GEBURTSDATUM 26. Juli 1942 GEBURTSORT Burghausen, Bayern
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