Aus dem Leben eines Taugenichts (Film)

Aus dem Leben eines Taugenichts (Film)
Filmdaten
Originaltitel Aus dem Leben eines Taugenichts
Produktionsland DDR
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1973
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Celino Bleiweiß
Drehbuch Celino Bleiweiß,
Wera Küchenmeister,
Claus Küchenmeister
Produktion DEFA, KAG „Berlin“
Musik Reiner Hornig
Kamera Günter Jaeuthe
Schnitt Monika Schindler
Besetzung
  • Dean Reed: Taugenichts
  • Anna Dziadyk: Die 1. Schöne
  • Gudrun Jochmann: Die 2. Schöne
  • Monica Bielenstein: Die 3. Schöne
  • Hannelore Elsner: Die Gräfin
  • Monika Woytowicz: Kammerjungfer
  • Gerry Wolff: Rinaldo Rinaldini
  • Arno Wyzniewski: Maler
  • Christel Bodenstein: Guido alias Flora
  • Peter Biele: Graf Leonhard
  • Walter Lendrich: Gärtner
  • Hannes Fischer: Portier
  • Ottofritz Gaillard: Zierlicher Herr
  • Jochen Kretschmer: Zyniker
  • Gheorge Gíma: Kleiner Mann
  • Roland Knappe: Herr Klarinett
  • Werner Schoch: Amtmann
  • Robert Trösch: Dünner Bauer
  • Manfred Otto: Leibjäger
  • Marieta Rares: Alte
  • Mircea Breazu: Student
  • Nicolae Secáreanu: Alter
  • Aimée Iacobescu: Prinzessin
  • Paul Sbrentea: Einbeiniger
  • Carin Abicht: 1. Dame
  • Angelika Adler: 2. Dame
  • Walter Bechstein: Prinz della Rocella
  • Hans Kopprasch: Müller
  • Hans-Georg Körbel: Strohblonder Bursche
  • Dinú Vsile: Postmeister
Synchronisation

Aus dem Leben eines Taugenichts ist eine deutsche Literaturverfilmung der DEFA von Celino Bleiweiß aus dem Jahr 1973. Sie beruht auf Motiven der Novelle Aus dem Leben eines Taugenichts von Joseph von Eichendorff.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Da er nur im Gras liegt und dem Müller nicht bei der Arbeit hilft, wird ein junger Mann als Taugenichts beschimpft und vom Müller vom Hof gejagt. Der Taugenichts nimmt sein Bündel und seine Geige und zieht in die Welt. Unterwegs trifft er auf einen Hund, den er Bam nennt und der sein treuer Begleiter wird. Während seiner Wanderschaft überholt den Taugenichts die Kutsche der Gräfin und ihrer Begleitung. Der Mann spielt ihnen vor und wird auf das gräfliche Schloss eingeladen. Hier wohnt und dichtet er, soll für seinen Lohn jedoch Gartenarbeit verrichten. Doch schon bald reizt ihn dieses Leben nicht mehr und obwohl er sich in die Begleitung der Gräfin verliebt, die er ebenfalls für eine Gräfin hält, verlässt er das Schloss. Die Gräfin kann ihn zwar noch kurz als Zolleintreiber anstellen, aber auch hier hält es der Taugenichts nur kurz aus und zieht schließlich weiter.

Er kommt in ein Dorf, in dem er aufspielt und kurz mit einer Frau flirtet, doch findet er kein Obdach und will im Wald übernachten. Hier überraschen ihn zwei Reiter, die er nach Italien begleiten soll. Die zwei Männer sind in Wirklichkeit ein Liebespaar und Mann und Frau lassen den Taugenichts in Italien allein. In einer Kutsche wird er entführt und landet schließlich beim Räuberhauptmann Rinaldini, für den er sogar eine überfallene Kutsche zum Stehen bringt. Zwar bietet ihm Rinaldini seinen Posten als Räuberhauptmann an, doch entsteigt der Kutsche eine Dienerin, die der Taugenichts bereits vom gräflichen Schloss her kennt. Sie eröffnet ihm, dass die Begleiterin der Gräfin den Taugenichts stets geliebt und ihm hinterhergetrauert habe, als er gegangen sei. Umgehend reitet der Taugenichts zum Schloss zurück und kann nach kurzer Irritation seine Geliebte in die Arme schließen. Die ist keine Gräfin, sondern die Nichte des Portiers, so dass der standesgemäßen Beziehung nichts mehr im Wege steht.

Produktion

Das Barockschloss Rammenau, im Film das gräfliche Schloss

Aus dem Leben eines Taugenichts wurde unter anderem im und um das Barockschloss Rammenau gedreht, das im Film das gräfliche Schloss darstellt. Das damals eigens für die Dreharbeiten errichtete Zollhäuschen steht noch heute im Schlosspark. Der Film erlebte am 10. Mai 1973 im Berliner Kosmos seine Premiere.

Der Film war die erste DEFA-Produktion, in der der Amerikaner Dean Reed mitspielte. Hannelore Elstner übernahm im Film die Rolle der Gräfin und war seit dem Bau der Berliner Mauer der erste bundesdeutsche Filmstar, der in einem DEFA-Film eine Hauptrolle übernahm. Ina Bleiweiß, die Tochter der Regisseurs, war in einer Kinderrolle zu sehen.

Synchronisation

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Taugenichts Dean Reed Peter Reusse
Die 1. Schöne Anna Dziadyk Eva-Maria Hagen
Kleiner Mann Gheorge Gíma Enrico Migliore
Alte Marieta Rares Rosemarie Herzog
Student Mircea Breazu Lamberto Guerzani
Alter Nicolae Secáreanu Ettore Gaipa
Prinzessin Aimée Iacobescu Ingrid Rentsch
Einbeiniger Paul Sbrentea Nico Turoff
Postmeister Dinú Vsile Walter Wickenhauser

Kritik

Die zeitgenössische Kritik bemängelte, dass sich der Film zu sehr „auf die Wirkung des (schönen) Bilds, auf die – erwartete – Ausstrahlung eines Dean Reed“ verlasse, dabei jedoch auf eine tiefergehende Charakterisierung des Taugenichts verzichte.[1]

Der film-dienst bezeichnete den Film als „dramaturgisch unbeholfen, schauspielerisch teilweise unter dem Durchschnitt“ und ein Werk „ohne Gespür für die Atmosphäre und den Sinngehalt der Vorlage.“[2]

Literatur

  • Aus dem Leben eines Taugenichts. In: F.-B. Habel: Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-349-7, S. 48–49.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bert Kirfel in: Filmspiegel, Nr. 12, 1973.
  2. Vgl. zweitausendeins.de

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