Hans Arnoldt

Hans Arnoldt

Hans Arnold, (auch: Arnoldt; * 2. Oktober 1860 in Wittenberg; † 30. März 1913 in Berlin-Charlottenburg) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Hans Arnold

Arnold wurde im Haus der Goldenen Kugel (Wilhelm Weber Haus in der Schlossstrasse 10) in Wittenberg, als Sohn eines Kaufmanns geboren. Von 1879-81 war er ein Schüler Münchener und ab 1881 der Berliner Kunstakademie bei Albert Wolff und Fritz Schaper. Er blieb in Berlin ansässig und war seit 1894 Mitglied im Verein Berliner Künstler.

In Berlin lebend und schaffend, wurde er dort 1889 als ordentliches Mitglied in die Berliner Künstlervereinigung aufgenommen. Auf dem Diplom über die Aufnahme im Jahre 1889 stehen die Namen von Anton von Werner, Schnorr-Alquist. Der Zeit entsprechend, schuf er Denkmäler in erster Linie für Städte, die Kaiser, Könige und Fürsten ehren wollten und bewies dabei eine hohe Kunstfertigkeit.

Vor der Wittenberger Schlosskirche, stand bis zum 2. Weltkrieg die Figur Kaiser Friedrichs, geschaffen 1889. Weiter sei genannt das Denkmal für den Preußenkönig Friedrich II. in Torgau (1912). Für das Märkische Museum in Berlin lieferte Arnold das Denkmal für Hermann Schulze-Delitzsch und für das Pathologisch-anatomische Institut die Virchow-Büste. Eins seiner letzten Werke ist der Entwurf der Goldmedaille für Professor Otto Wille aus dem Jahre 1913. Für eine Empfangshalle eines Industriewerkes schuf er einen Gießer und einen Schmied, beide dargestellt mit ihren wichtigsten Arbeitsgeräten.

Werke

Kaiser Friedrich Denkmal in Wittenberg am Einweihungstag 1894, welches 1940 ein Opfer der „Metallspende“ wurde.
Denkmal für Hermann Schulze-Delitzsch in Berlin
  • 1894 Denkmal Kaiser Friedrich III. in Wittenberg
  • 1900 Büste Geheimrat Prof. Dr. Virchow
  • 1902 Denkmal Kaiser Friedrich III. in Lehnin
  • 1903 „Kaiserin Friedrich als Wohltäterin“
  • 1904 Denkmal Kaiser Friedrich III. in Werder
  • 1904 „Bogenschützin“
  • 1908 „Schwerttänzerin“
  • 1910 „Amphorenträger“
  • 1911 „Tamburin-Tänzerin“
  • Denkmal Hermann Schulze-Delitzsch

Literatur

  • Richard Erfurth: Berühmte Künstler in Wittenberg. In: Wittenberger Tagblatt, Beilage Unser Heimatland vom 22. November 1930
  • Gottfried Krüger: Das Wittenberger Heimatmuseum. Eine Führung. Senf, Berlin 1938
  • Heinrich Kühne (Text), Heinz Motel (Illustrationen): Berühmte Persönlichkeiten und ihre Verbindung zu Wittenberg. Verlag "Göttinger Tagblatt", Göttingen 1991, ISBN 3-924781-17-6
  • Almanach der Lutherstadt Wittenberg 1994. Hrsg.: Lutherstadt Wittenberg, Drei-Kastanien-Verlag, Wittenberg 1995, ISBN 3-9804492-0-3
  • Ethos & Pathos – Die Berliner Bildhauerschule 1786-1914, Katalog und Begleitband zur Ausstellung. Berlin 1990
  • Ulrich Thieme, Felix Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler. Verlag E. A. Seemann, Leipzig, 1908, Bd. 2, S. 135

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hans Arnold (Bildhauer) — Hans Arnold, (auch: Arnoldt; * 2. Oktober 1860 in Wittenberg; † 30. März 1913 in Berlin Charlottenburg) war ein deutscher Bildhauer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Begräbnisstätten — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien 6 Chile 7 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Friedhöfe — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien 6 Chile 7 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Medailleuren — In dieser Liste sollen alle Medailleure gesammelt werden. Diese Liste umfasst neben hauptberuflichen Medailleuren auch Künstler, in deren Gesamtwerk Medaillen ein Teilgebiet ihres Schaffens darstellen und Autodidakten, wenn ihre Arbeiten… …   Deutsch Wikipedia

  • Krematorium Wilmersdorf — Wandgräber auf dem ältesten Friedhofsteil Der landeseigene Friedhof Wilmersdorf im Berliner Ortsteil Wilmersdorf ist ein seit 1885/86 bestehender Alleequartierfriedhof, der mehrfach erweitert wurde. Die jetzige Größe beträgt 10,12 Hektar[1]. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Dorfkirche Schmargendorf — Die Dorfkirche Schmargendorf ist die Kirche der evangelischen Gemeinde Alt Schmargendorf. Sie befindet sich im Berliner Ortsteil Schmargendorf des Bezirks Charlottenburg Wilmersdorf an der Ecke Breite Straße und Kirchstraße. Die Kirche stammt aus …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Rektoren der Albertus-Universität — Universitätssiegel Der erste Rektor der Albertus Universität in Königsberg (Ostpreußen) war 1544 Georg Sabinus, der Schwiegersohn Philipp Melanchthons. Er führte die Bezeichnung eines Rektors perpertus. Die Grundzüge der Verfassung der Hochschule …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Lan — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ar — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Albertina (Königsberg) — Herzog Albrecht, Gründer der Albertina. Sonderbriefmarke, Ausgabe Juli 1944, zum 400. Geburtstag der Albertus Universität Königsberg Albertina, auch Albertus Universität Königsberg, war der Name der Universität von Königsberg, die 1544 von Herzog …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”