Hans Freiherr von Campenhausen

Hans Freiherr von Campenhausen

Hans Erich Freiherr von Campenhausen (* 3. Dezember 1903 in Rosenbeck (lett. Rozula, damals Russland, heute Lettland); † 6. Januar 1989 in Heidelberg) war ein evangelischer deutscher Theologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Campenhausen promovierte 1926 in Heidelberg, habilitierte 1928 in Marburg mit einer Arbeit über Passionssarkophage und ging 1930 nach Göttingen. In der NS-Zeit gehörte er am 11. November 1933 zu den Unterzeichnern des Bekenntnisses der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat.[1] 1936 wurde er als Professor für Kirchengeschichte an die Universität Heidelberg berufen. Dies wurde aber schon 1937 aus politischen Gründen rückgängig gemacht. So habilitierte sich Campenhausen 1938 nach Greifswald um und wirkte dort als Privatdozent sowie 1940 als Vertretung in Wien. Ab 1946 war er Ordinarius für Kirchengeschichte an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Heidelberg. Campenhausen ist Vater der deutschen Professoren Axel Freiherr von Campenhausen und Christoph Freiherr von Campenhausen.

Bedeutung

Hans von Campenhausen gilt als einer der bedeutendsten Patristiker in der evangelischen Theologie. Zahlreiche seiner Bücher wurden Standardwerke.

Werke (Auswahl)

  • Kirchliches Amt und geistliche Vollmacht in den ersten drei Jahrhunderten. Tübingen 1953
  • Die Entstehung der christlichen Bibel. Tübingen 1968
  • Lateinische Kirchenväter. Kohlhammer, Stuttgart 1995, 7. unveränd. Aufl. ISBN 3-17-013504-X
  • Griechische Kirchenväter. Kohlhammer, Stuttgart 1993, 8. Aufl. ISBN 3-17-012887-6
  • Die "Murren" des Hans Freiherr von Campenhausen. Erinnerungen, dicht wie ein Schneegestöber (Hrsg.in Ruth Slenczka). Books on Demand GmbH 2005, 1. Aufl. ISBN 3-83-342955-0 (Autobiographie)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 90.

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