Hans Günter Sohl

Hans Günter Sohl

Hans-Günther Sohl (* 2. Mai 1906 in Danzig; † 13. November 1989 in Düsseldorf) war ein deutscher Industriemanager.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hans-Günther Sohl wurde als Sohn des Juristen und Ministerialbeamten Georg Sohl († 1937) geboren. Seine Brüder sind Erich und Werner Sohl.

1917 zog er nach Berlin und macht dort 1924 sein Abitur. Am 1. April 1924 begann er mit der Ausbildung beim Preußischen Oberbergamt Breslau zum Bergassessor. Diese beendete er 1932 und wurde Wirtschaftsingenieur auf der Zeche Mathias Stinnes in Essen.

Sohl trat 1933 der NSDAP bei.[1] Im selben Jahr wechselte er zum Rohstoff-Ressort der Friedrich Krupp AG, dessen Leitung er 1935 übernahm. Am 1. Oktober 1941 wurde er in den Vorstand der Vereinigten Stahlwerken berufen, deren stellvertretender Vorstandsvorsitzender er zwei Jahre später wurde. Bereits 1942 wurde Sohl zum Wehrwirtschaftsführer der „Reichsvereinigung Eisen“ ernannt.

Nach 1945 wurde Sohl 18 Monate lang interniert. Ab 1947 war er als Liquidator für die Demontage der Vereinigten Stahlwerke zuständig.

1953 bekam er das Amt des Vorstandsvorsitzenden der Thyssen AG (Nachfolgegesellschaft der Vereinigten Stahlwerke). Mit der Übernahme der Mehrheit am Rheinstahl-Konzern wurde Thyssen 1973 – kurz vor Sohls altersbedingtem Ausscheiden – zum größten Stahlkonzern Europas und zum zweitgrößten der Welt.

Sohl war von 1956 bis 1969 Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie und von 1972 bis 1976 Vorsitzender des Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI).

Literatur

  • Ernst Klee: Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Aufl. 2003. (S. 586)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 586.

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