Hans Hermenau

Hans Hermenau

Hans Hermenau (* 1894; † 1981) war ein deutscher Theologe und Publizist und Mitglied der NSDAP und der Deutschen Christen.

Leben

Hermenau studierte Evangelische Theologie. Sein Interesse galt der Praktischen Theologie, für die er zum Lizentiaten promoviert wurde. Er hatte sich den völkisch-nationalistischen Positionen der Deutschen Christen angenähert, deren Mitglied er wurde. Er trat auch der NSDAP bei. Im Jahre 1933 wurde er Geschäftsführer der „Reichsfrauenhilfe“, die sich anfänglich völlig dem NS-Regime öffnete. Später auftretende Spannungen aufgrund interner Machtkämpfe führten zur Entlassung Hermenaus. [1] Im Jahre 1939 erklärte er seine Mitarbeit am Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben[2] In zahlreichen Publikationen vertrat er seine Überzeugung von der Rolle der deutschen Frau im Reich Adolf Hitlers.

Werke

  • Im Schein des Weltlichts. Kriegsgedichte; Danzig: Kafemann, 1916
  • Heiliges Feuer. Andachten und Lieder aus der Kriegszeit; Leipzig: Xenien-Verlag, 1918
  • Zum Muttertag. Liturgische und homiletische Handreichung und Programm für einen Gemeindeabend; Potsdam: Stiftungsverlag, 1929
  • Evangelische Frauenhilfe als Volksbewegung; Potsdam: Stiftungsverlag, 1929
  • Handreichung zum Winter-Arbeitsprogramm Winter 1931/32; Königsberg Pr.: Verlag Unter dem Kreuz, 1931
  • Hg.: Bausteine zum evangelischen Muttertag. Für die evangelische Frauenhilfe; Potsdam: Stiftungsverlag, 1933
  • Friedrich Lienhard. Ein Seher des Reiches; Potsdam: Krämersche Buchdruckerei H. Steffen, 1941
  • Brennende Kerzen; Wiesbaden-Biebrich: Hans Hermenau im Eigenverlag, 1960

Einzelnachweise

  1. Sigrid Lekebusch: Der Bote im Nationalsozialismus. „Im Jahre des Heils“; aus: frauen unterwegs. Zeitschrift für Frauen und Kirche 1+2/2004
  2. Hans Prolingheuer: Wir sind in die Irre gegangen; Köln 1987; S. 150

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