Hans Steffens

Hans Steffens

Hans Hermann Steffens (* 8. November 1911 in Altona; † 19. Januar 2004 in Gordes (Südfrankreich)) war ein deutscher Maler und Grafiker und wird der l’art poétique zugerechnet.


Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach einer prägenden Begegnung mit Eduard Bargheer 1927 und einem Studium an der Pädagogischen Akademie Altona von 1930 bis 1932 wandte er sich den Bildenden Künsten zu und studierte zwischen 1933 und 1937 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und an der Kunstakademie Königsberg bei Fritz Purrmann und Heinrich Wolff. 1940 wurde er zum Zweiten Weltkrieg eingezogen, nahm am Russlandfeldzug teil und geriet in Gefangenschaft, die für ihn erst 1948 enden sollte.

1948 bekam er einen Lehrauftrag an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein (seit 1990 Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle), kehrte aber 1949 nach Hamburg zurück. Von 1950 bis 1957 hielt er sich bevorzugt in Frankreich auf. Während eines Aufenthalts in Paris traf er die international bekannte Galeristin Denise René, später den Galeristen Jean Louis Roque und Jacques Rouland. Bei seinen Frankreichaufenthalten kam er auch mit den Malern Jean-Jacques Deyrolle, Jean Dewasne und Auguste Herbin sowie 1970 mit dem Maler Siegfried Klapper zusammen.

1958 hatte er die Provence zu seiner Wahlheimat gemacht. Dennoch war Steffens umtriebig: 1956 bis 1959 Reisen nach Holland, 1966 Aufenthalt in Spanien, wo er die romanische Malerei für sich entdeckte, und 1978 war er in Venedig.

Die Freie und Hansestadt Hamburg zeichnete ihn 1973 zusammen mit Volker Meier mit dem Edwin-Scharff-Preis aus, und er wurde, nachdem er schon seit 1956 zum Deutschen Künstlerbund Berlin gehörte, Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg.

Er malte eher kleinformatige Bilder in Öl und Acryl und schuf eine Vielzahl von Aquarellen, Collagen und Druckgrafiken.

Eine schwere Gürtelrose (Herpes Zoster) im Gesicht, die er 1986 erleiden musste, machte zumindest vorübergehend ein Arbeiten unmöglich. Hans Hermann Steffens starb 2007 mit 92 Jahren in Gordes.

Ausstellungen

Auswahl

  • 1958 Märkisches Museum, Witten/Ruhr
  • 1962 Deutsches Kulturinstitut, Stockholm
  • 1968 Kunsthaus Hamburg
  • 1977 Galerie Noella Gest, St. Rémy de Provence (auch 1979, 1983
  • 1978 Musée de Brest
  • 1980 Galerie Cance Manguin, Ménerbes (auch 1985)
  • 1981 Galerie Jean-Louis Roque, Paris
  • 1986 Freie Akademie der Künste in Hamburg
  • 1986 Galerie Vömel, Düsseldorf (auch 1987, 1997, 2004)
  • 1991 Musée Bibliothéque Pierre André Benoit, Alès
  • 1994 Galerie Lambert-Rouland (auch 1997, 1999, 2000, 2002)
  • 2003 Landesmuseum im Schloss Oldenburg in Oldenburg/Niedersachsen
  • 2003 Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, Schloss Gottorf, Schleswig
  • 2008 Galerie Pascal Lainē

Literatur

Auswahl

  • Marteau, Robert. H.H.Steffens. Gifkendorf, Merlin Verlag. 1988. ISBN 3-926112-09-3
  • Karl Epstein. L'Art poetique. avec Bissiere, Didonet, Klee, Nebel, Reichel, Steffens, Wols. Poetic Art Edition, Clarens. 1995

Quellen

  • Galerie Pascal Lainē zur Ausstellung Hans Steffens, 2008: Aufleben, Werke auf Papier, Malerei
  • Kunstmarkt.com

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hans-Hermann Steffens — (* 8. November 1911 in Altona; † 19. Januar 2004 in Gordes (Südfrankreich)) war ein deutscher Maler und Grafiker und wird der l’art poétique zugerechnet. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausstellungen 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Hermann Steffens — (* 8. November 1911 in Altona; † 19. Januar 2004 in Gordes (Südfrankreich)) war ein deutscher Maler und Grafiker und wird der l’art poétique zugerechnet. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausstellungen 3 Literat …   Deutsch Wikipedia

  • Steffens — ist der Familienname folgender Personen: Barbara Steffens (* 1962), deutsche Politikerin Dirk Steffens (* 1967), deutscher Moderator, Journalist und Tierfilmer Erna Steffens (* 1902; † unbekannt), deutsche Politikerin (SPD) Franz Steffens… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Steffen — Portrait aus dem Jahrbuch der Universität zu Chile Friedrich Emil Hans Steffen, auch Juan Steffen Hoffmann, (* 20. Juli 1865 in Fürstenwerder; † 7. April 1936 bei Davos) war ein deutscher Geograph der umfangreiche hydrographische Studien in Süd …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Larsen Martensen — Hans Lassen Martensen, 1808–1884 Hans Lassen Martensen (* 9. August 1808 in Flensburg; † 4. Februar 1884 in Kopenhagen) war ein dänischer Theologe. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Jürgen Dörner — Hans Jürgen Dörner …   Wikipedia

  • Hans Königs — (* 6. August 1903 in Aachen; † 23. Dezember 1988 in Aachen) war ein Aachener Architekt und Stadtkonservator. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1.1 Familie 1.2 Schulzeit und Ausbildung …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Lassen Martensen — Hans Lassen Martensen, 1808–1884 Hans Lassen Martensen (* 9. August 1808 in Flensburg; † 4. Februar 1884 in Kopenhagen) war ein dänischer Theologe und lutherischer Bischof. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Jochen Gamm — Hans Jochen Gamm, (* 22. Januar 1925 in Jörnstorf, Mecklenburg; † 18. Juni 2011[1]) war ein deutscher Erziehungswissenschaftler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Arbeitsschwerpunkte …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Reimer Steffen — (* 25. April 1897 in Hamburg; † 29. Dezember 1950 ebenda) war ein deutscher Zeitungsredakteur und Autor von humoristischen Hamburger Dialekt Geschichten. In Norddeutschland bei Älteren und Mundartfreunden bekannt unter dem Pseudonym Hans ut Hamm …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”