- Haseltalbrücke (A3)
-
49.8794444444449.4372222222222Koordinaten: 49° 52′ 46″ N, 9° 26′ 14″ O
Haseltalbrücke Überführt Bundesautobahn 3 Unterführt Haselbach Ort Marktheidenfeld Konstruktion Stahlplatten-
balkenbrückeGesamtlänge 660,4 m Breite 29 m Längste Stützweite 101,6 m Konstruktionshöhe 5,1 m Höhe 70 m Baukosten 15 Millionen DM Baubeginn 1959 Fertigstellung 1961 Die Haseltalbrücke ist eine große Talbrücke im Spessart und überquert das Haseltal mit dem Haslochbach zwischen den Anschlussstellen Rohrbrunn und Marktheidenfeld. Sie gehört zur Bundesautobahn 3.
Die Brücke liegt maximal 70 m über dem Talgrund und weist im Grundriss einen Radius von 2000 m sowie ein Quergefälle von 2,5 % auf. Zwischen den Jahren 1959 und 1961 wurde das Bauwerk hergestellt, die Kosten betrugen 15 Millionen Mark. Ein Neubau wird seit 2008 bis 2011 errichtet.
Inhaltsverzeichnis
Überbau
Der stählerne Überbau mit 4735 Tonnen Gewicht ist eine geschweißte Plattenbalkenkonstruktion mit zwei vollwandigen Hauptträgern und einer orthotropen Fahrbahnplatte. Er wurde im Freivorbau mit einer Hilfsstütze je Feld errichtet. Die Gesamtlänge der siebenfeldrigen Brücke beträgt 660,4 m bei Stützweiten von 76,2 m bei den beiden Endfeldern und 101,6 m bei den fünf Innenfeldern. Die Hauptträger sind im Abstand von 18,52 m angeordnet und haben am Widerlager eine Steghöhe von 3,7 m sowie in Brückenmitte von 5,0 m. Die senkrecht dazu angeordneten Querträger liegen in Abständen von 2,3 m bei Höhen von maximal 0,9 m.
Gründung und Unterbau
Die Widerlager und Pfeiler sind flach gegründet. Der Unterbau besteht unter anderem aus sechs Rundpfeilerpaaren mit einem Hohlquerschnitt aus Stahlbeton. Die Wandstärke beträgt 50 cm, mit 6 m Durchmesser. Die mittleren vier Pfeilerpaare sind durch Kopfriegel miteinander verbunden.
Instandsetzung
Aufgrund einer Vielzahl von Schweißnahtrissen erfolgte in den Jahren 1985 bis 1987 für 10 Millionen DM eine Instandsetzung und Verstärkung der Brücke. Dabei wurde ungefähr 950 t Konstruktionsstahl eingebaut.
Neubau
Aufgrund immer wieder auftretender Schweißnahtrisse wird die Brücke vorab im Rahmen des sechsstreifigen Ausbaus der A 3 durch einen Neubau ersetzt. Dieser kommt in den Jahren 2008 bis 2011 mit 40 Millionen Euro Gesamtbaukosten zur Ausführung. Die Konstruktion soll als 678 m lange und 36 m breite Spannbetonbalkenbrücke mit zwei getrennten Überbauten für die beiden Richtungsfahrbahnen ausgeführt werden. Der Ersatzneubau wird statt sieben Öffnungen in Zukunft zwölf Felder mit maximal 58 m Stützweite bei den zehn Innenfeldern sowie 49 m bei den beiden Endfeldern aufweisen. 22 statt 12 Pfeiler werden in Zukunft im Haseltal stehen und die bis zu 70 m über dem Tal verlaufende Fahrbahn tragen. Der Überbau wird im Taktschiebeverfahren ausgeführt.[1]
Einzelnachweise
Literatur
- L. Schmerber und R. Hofmann: Die Haseltalbrücke. In:Stahlbau, Jahrgang 1964, Heft 6
- Der Bundesminister für Verkehr: Erhaltungsarbeiten an Brücken und anderen Ingenieurbauwerken von Straßen - Dokumentation 1990. Verkehrsblatt-Verlag Dortmund, ISBN 3-89273-068-7.
Weblinks
Wikimedia Foundation.