Haseltalbrücke (A 3)

Haseltalbrücke (A 3)
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Bundesautobahn 3 number.svg Haseltalbrücke
 Haseltalbrücke
Überführt Bundesautobahn 3
Unterführt Haslochbach
Ort Marktheidenfeld
Konstruktion Spannbeton-Hohlkastenbrücke
Gesamtlänge 678 m
Längste Stützweite 58 m
Höhe 70 m
Baukosten 40 Millionen Euro
Baubeginn 2008

Die Haseltalbrücke ist eine große Talbrücke im Spessart und überquert das Haseltal mit dem Haslochbach zwischen den Anschlussstellen Rohrbrunn und Marktheidenfeld. Sie gehört zur Bundesautobahn 3 und liegt maximal 70 m über dem Talgrund.

Die erste Brücke wurde zwischen den Jahren 1959 und 1961 hergestellt, die Kosten betrugen 15 Mio. DM. Ein Neubau wird seit 2008 bis 2011 errichtet für etwa 40 Mio. Euro errichtet.

Inhaltsverzeichnis

Brücke von 1961

Haseltalbrücke 1961
Haseltalbrücke 2006

Die Brücke wies im Grundriss einen Radius von 2000 m sowie ein Quergefälle von 2,5 % auf. Sie wurde zwischen den Jahren 1959 und 1961 hergestellt, die Kosten betrugen 15 Mio. DM (in heutiger Kaufkraft ungefähr 31 Mio. Euro).

Überbau

Der stählerne Überbau mit 4735 to Gewicht war eine geschweißte Plattenbalkenkonstruktion mit zwei vollwandigen Hauptträgern und einer orthotropen Fahrbahnplatte. Er wurde im Freivorbau mit einer Hilfsstütze je Feld errichtet. Die Gesamtlänge der siebenfeldrigen Brücke betrug 660,4 m bei Stützweiten von 76,2 m bei den beiden Endfeldern und 101,6 m bei den fünf Innenfeldern. Die Hauptträger waren im Abstand von 18,52 m angeordnet und hatten am Widerlager eine Steghöhe von 3,7 m sowie in Brückenmitte von 5,0 m. Die senkrecht dazu angeordneten Querträger lagen in Abständen von 2,3 m bei Höhen von maximal 0,9 m.

Gründung und Unterbau

Die Widerlager und Pfeiler waren flach gegründet. Der Unterbau bestand unter anderem aus sechs Rundpfeilerpaaren mit einem Hohlquerschnitt aus Stahlbeton. Die Wandstärke betrug 50 cm, mit 6 m Durchmesser. Die mittleren vier Pfeilerpaare waren durch Kopfriegel miteinander verbunden.

Instandsetzung

Aufgrund einer Vielzahl von Schweißnahtrissen erfolgte in den Jahren 1985 bis 1987 für 10 Millionen DM eine Instandsetzung und Verstärkung der Brücke. Dabei wurde ungefähr 950 t Konstruktionsstahl eingebaut.

Neubau

Aufgrund immer wieder auftretender Schweißnahtrisse wird die Brücke vorab im Rahmen des sechsstreifigen Ausbaus der A 3 durch einen Neubau ersetzt. Dieser kommt in den Jahren 2008 bis 2011 mit 40 Mio. Euro Gesamtbaukosten zur Ausführung. Die Konstruktion soll als 678 m lange und 36 m breite Spannbetonbalkenbrücke mit zwei getrennten Überbauten für die beiden Richtungsfahrbahnen ausgeführt werden. Der Ersatzneubau wird statt sieben Öffnungen in Zukunft zwölf Felder mit maximal 58 m Stützweite bei den zehn Innenfeldern sowie 49 m bei den beiden Endfeldern aufweisen. 22 statt 12 Pfeiler werden in Zukunft im Haseltal stehen und die bis zu 70 m über dem Tal verlaufende Fahrbahn tragen.

Bauablauf

Die Überbauten werden im Taktschiebeverfahren hergestellt.[1] Am 11. September 2009 erreichte der erste Überbau das gegenüberliegende Widerlager. Ende 2009 wurde der Verkehr auf das neue, südlich liegende Bauwerk verlegt, zunächst noch mit beiden Fahrtrichtungen.[2] Seit 2010 läuft der Abbruch der alten Brücke. Nach dem Abtragen der Fahrbahn wurde Anfang März das erste Segment aus dem Überbau herausgetrennt und mit Litzenhebern zu Boden gelassen. Danach werden die bis zu 95 m langen und 800 to schweren Teile im Talgrund für den Abtransport auf die notwendige Größe zerschnitten und die auf den Pfeilern verbliebenen Brückenabschnitte mit einem Fahrzeugkran heruntergehoben.[3] Die sechs Brückenpfeilerpaare wurden am 14. April, 5. Mai und 21. Juli 2010 gesprengt.

Literatur

  • L. Schmerber und R. Hofmann: Die Haseltalbrücke. In:Stahlbau, Jahrgang 1964, Heft 6.
  • Der Bundesminister für Verkehr: Erhaltungsarbeiten an Brücken und anderen Ingenieurbauwerken von Straßen – Dokumentation 1990. Verkehrsblatt-Verlag Dortmund, ISBN 3-89273-068-7.

Weblinks

 Commons: Haseltalbrücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Informationen der Autobahndirektion Nordbayern zum Neubau, März 2009
  2. Artikel im Main-Echo vom 10. September 2009
  3. Artikel im Main-Echo vom 3. März 2010

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