Hatzor

Hatzor
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Hatzor (Israel)
Hatzor
Hatzor

Hatzor (heb. חצור ) ist ein Kibbuz im südlichen Israel. Der Ort liegt etwa auf halbem Weg zwischen den Städten Aschdod und Kirjat Mal'achi; die Entfernung zum Mittelmeer beträgt in der Luftlinie etwa zehn Kilometer.

Der Kibbuz wurde nach einem Ort im alten Judäa benannt. Offiziell heißt er Hatzor Aschdod um ihn vom obergaliläischen Hazor haGelilit zu unterscheiden.

Geschichte

Der Kibbuz – verstanden als Gruppe – wurde 1936 unter dem Dach der Jugendbewegung HaSchomer HaTzair gegründet. Die Mitglieder siedelten ein Jahr lang in Mischmar haEmek, dann zogen sie nach Rischon leTzion, wo sie zunächst weitere neun Jahre blieben. Durch die Beschränkungen in der jüdischen Ansiedlung im damaligen Palästina, die im britischen Weißbuch von 1939 niedergelegt waren, standen keine Flächen zur Verfügung, die sich für eine neue jüdische Siedlung geeignet hätten. In diesem Zeitraum schlossen sich bulgarische und nordamerikanische Jugendgruppen der HaSchomer HaTzair der schon bestehenden Gruppe an.

Im Jahre 1943 gründeten einige Mitglieder des Kibbuz die Siedlung Mitzpe Gvulot; diese Siedlung gehörte zusammen mit zwei ähnlichen Siedlungen – Mitzpe Revivim und Mitzpe Bet Eschel – zu den ersten jüdischen Siedlungen in der Wüste Negev. Da der abgelegene Ort aber für eine dauerhafte Siedlung mit 100 Mitgliedern und Dutzende von Kindern als ungeeignet angesehen wurde, wurde die Suche nach einem geeigneten Ort fortgesetzt. Am 17. Juni 1946 ließen sich die Mitglieder des Kibbuz schließlich am heutigen Siedlungsort, in der Nachbarschaft von vier arabischen Dörfern und einem Luftstützpunkt der Briten (heute der israelische Luftstützpunkt Hatzor Airbase), nieder.

Im Unabhängigkeitskrieg vom Ende Mai bis Oktober 1948 befand sich die Frontlinie in der Nähe des Ortes. Die ägyptische Armee rückte bis zur Stadt Aschdod vor; auch Hatzor geriet unter Artilleriefeuer. Die Kinder sowie der Tierbestand wurden bis zum Rückzug der ägyptischen Armee evakuiert, die Zurückgeblieben wohnten in Schützengräben. Die arabischen Dörfer in der Nachbarschaft wurden während des Krieges von den Bewohnern verlassen, die Bevölkerung flüchtete in den Gazastreifen. Nach dem Krieg wurde der Grund der arabischen Dörfer vom israelischen Staat konfisziert und an den Kibbuz verpachtet.

In den 1950er Jahren schloss sich eine Gruppe der HaSchomer HaTzair aus Frankreich dem Kibbuz an. Bis den 1970er Jahren erreichte die Mitgliederzahl des Kibbuz etwa 300, die Gesamtzahl der Bewohner lag bei etwa 600, diese Zahlen sind bis heute unverändert.

Wie andere Kibbuzim, die von Mitgliedern des HaSchomer HaTzair gegründet worden waren, wurde Hatzor dem Kibbuzverband HaKibbuz Haartzi angeschlossen.

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