- Allgemeine Deutsche Credit Anstalt
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Die Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt war eine 1856 in Leipzig in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft gegründete Bank.
Geschichte
Dem im Januar 1856 formierten Gründungskommitee gehörten neben Otto Hübner, der 1853 maßgeblich an der Gründung der Österreichischen Creditanstalt in Wien beteiligt war, auch die Mitglieder der Gewandhausgesellschaft Gustav Harkort, Albert Dufour-Féronce, Karl Hirzel-Lampe, Louis Sellier und Wilhelm Theodor Seyfferth an. Da sich die Tätigkeit der Bank nicht nur auf Sachsen beschränken sollte, beteiligten sich auch namhafte Kaufleute aus Hamburg, Berlin, Dresden und Breslau (z. B. der Kammerrat Carl von Kaskel, Inhaber des alteingesessenen Bankhauses Kaskel, aus dem nach Umwandlung in eine AG 1872 die Dresdner Bank entstand). Im Mai 1856 erhielt die Allgemeine Deutsche Credit-Bank ihre Konzession. Das Grundkapital, das bis zum März 1859 etappenweise eingezahlt wurde, betrug 10 Mio. Taler. Im Zuge der großen Wirtschaftskrise 1857–1859 musste das Grundkapital durch Aktienrückkauf auf 5 Mio. Taler herabgesetzt werden. Dennoch gehörte das Kreditinstitut bereits 1870 zu den größten Banken Deutschlands.
In den ersten Jahren der Tätigkeit der Bank stand das Gründungs- und Beteiligungsgeschäft im Vordergrund. So gehörte die Bank beispielsweise zu den Gründern der Credit- und Versicherungsbank Lübeck (später Lübecker Handelsbank), der Gothaer Privatbank Gotha und der Schweizerischen Creditanstalt Zürich. Bis 1945 unterhielt das Institut, außer der Hauptniederlassung in Leipzig, 130 Niederlassungen, davon 109 in Mitteldeutschland, 20 im damaligen Sudetenland und eine in Berlin.
1964 wurde der Hauptsitz von Leipzig nach Berlin (West) verlegt, 1969 nach Frankfurt am Main und Berlin als Zweigniederlassung geführt. 1973 erfolgte die Verschmelzung mit der Norddeutschen Kreditbank AG, Bremen. Anfang der 1990er Jahre wurde das Geldhaus von der Rabobank-Gruppe übernommen.
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