Haumia-tiketike

Haumia-tiketike
Haumia-tiketike ist die Gottheit verbunden mit wild wachsender pflanzlicher Nahrung wie aruhe oder Adlerfarn

Haumia (auch Haumia-tiketike) ist in der Mythologie der Māori in Neuseeland der Gott der wildwachsenden pflanzlichen Nahrung. Er ist Bruder von Rongo, dem Gott der landwirtschaftlich angebauten Nahrung. Beide sind Söhne des himmlischen Paares Rangi und Papa, Vater Himmel und Mutter Erde.

Beide Brüder leben unter dem Schutz ihrer Mutter Papa, der Mutter Erde, nachdem sie vor ihrem zornigen Bruder Tāwhirimātea, dem Gott der Winde, Schutz suchen mussten.

Später allerdings wurden sie entdeckt von Tūmatauenga, dem Kriegsgott, der auch die Menschheit repräsentiert. Tūmatauenga sahe Haumias Haare aus dem Erdreich schauen und zog daran.[1][2][3]

Haumia ist insbesondere verbunden mit Farnwurzeln oder aruhe, dem stärkehaltigen Wurzelstock des Pteridium esculentum, ähnlich dem Adlerfarn, der in voreuropäischer Zeit neben der Kumara (Süßkartoffel), repräsentiert durch Rongo, ein wesentlicher Bestandteil der Nahrung der Māori war.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Grey 1956:7-10
  2. Orbell 1998:29
  3. Tregear 1891:54

Literatur

  • Grey's Polynesian Mythology, first edition (1854).
  • Samuel K. Parker, Dialectics of Power in the Maori Creation Myth in Pacific Studies, Vol 10 n°3, july 1987
  • Tikao, T. T. (1939). Tikao talks: Traditions and tales told by Teone Taare Tikao to Herries Beattie (pp. 23-50). Wellington, New Zealand: A.H. and A.W. Reed.
  • B.G. Biggs, 'Maori Myths and Traditions' in A.H. McLintock (editor), Encyclopaedia of New Zealand, 3 Volumes. (Government Printer: Wellington), 1966, II:447-454.
  • G. Grey, Nga Mahi a Nga Tupuna, fourth edition. First published 1854. (Reed: Wellington), 1971.
  • G. Grey, Polynesian Mythology, Illustrated edition, reprinted 1976. (Whitcombe and Tombs: Christchurch), 1956.
  • M. Orbell, The Concise Encyclopedia of Māori Myth and Legend (Canterbury University Press: Christchurch), 1998.
  • A. Smith, Songs and Stories of Taranaki from the Writings of Te Kahui Kararehe (MacMillan Brown Centre for Pacific Studies: Christchurch), 1993.
  • E.R. Tregear, Maori-Polynesian Comparative Dictionary (Lyon and Blair: Lambton Quay), 1891.

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