Haus Wilhelmstraße 54 (Heilbronn)

Haus Wilhelmstraße 54 (Heilbronn)
Das Haus an der Wilhelmstraße 54 in Heilbronn

Das Haus Wilhelmstraße 54 ist ein historisches Gebäude in Heilbronn, das unter Denkmalschutz steht.[1]

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Gebäude befindet sich an der Wilhelmstraße in Heilbronn, die vom ehemaligen Stadttor an der Straße nach Flein, dem sogenannten „Fleiner Tor“ zum Heilbronner Rathenauplatz führt. Die Straße geht auf eine historische Hauptverkehrsachse nach Flein, Lauffen und Stuttgart zurück.[2]

Beschreibung

Das dreigeschossige Gebäude in Sichtmauerwerk wird durch drei Fensterachsen gegliedert, wobei die mittlere Fensterachse besonders betont wird. Dies geschieht durch einen mittigen Zwerchgiebel und einen Erker in der Mitte der Fassade mit darüber befindlichem Balkon in der Beletage im ersten Obergeschoss. Fekete beschreibt das Gebäude weiter:

Aufwändige späthistoristische Fassadengestaltung mit mannigfaltig variierten Zwerchgiebel und rapportartig floralen Relieffeldern an Erker und Fensterbekrönungen [1].“

Geschichte

Das Haus wurde in den Jahren 1898 bis 1901 nach Plänen von August Dederer erbaut. Errichten ließ das Gebäude die Mutter des August Dederer, eine Bauunternehmerwitwe. In der Vorkriegszeit war das Gebäude dadurch bekannt, dass hier eine jüdische Papiergroßhandlung beheimatet war. So werden in Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn als Inhaber die Unternehmer Berthold und Ludwig Marx genannt, die eine Papiergroßhandlung in der Wilhelmstraße Nr. 54 führten. Weiter nennt Hans Franke in Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn Curt Flamm einen Lehrer, Hansi Isaac geb. Marx, Werner Isaac und Walter Marx in der Wilhelmstraße 54[3]

Kunstgeschichtliche Bedeutung

Das Gebäude ist ein wichtiges Beispiel für den Stil des Späthistorismus [1] und wurde deswegen unter Denkmalschutz gestellt.

Literatur

  • Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn – Vom Mittelalter bis zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen (1050–1945), Heilbronn 1963 (auch als PDF, 1,2 MB)
  • Julius Fekete, Simon Haag, Adelheid Hanke, Daniela Naumann: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn, Stuttgart 2007 ( ISBN 978-3-8062-1988-3)

Quellen

  1. a b c Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg. Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 139.
  2. Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg. Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3 , S. 137
  3. Hans Franke:Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn, Heilbronn 1963, S. 371
49.1334019.218431

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